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Liga Zwa

In der vergangenen Woche stiegen immerhin drei österreichische Klubs in die Gruppenphasen der europäischen Cupbewerbe ein. Zwei schafften es bekanntlich nicht, schauten dabei ziemlich vaduzt aus. Licht und Schatten eben, wie im Fußball üblich. Salzburg erreichte ein starkes 1:1 gegen den AC Milan, die Violetten waren über das torlose Remis gegen Be'er Scheva enttäuscht, den einzigen Sieg holte Sturm mit einem 1:0 gegen Midtjylland. Das Zweitteam der Grazer war tags darauf der Gegner von Admira Wacker in der Südstadt. Was Ex-Zweier-Blacky Martin Krienzer zu einem Statement animierte.

 

Er war sichtlich mit Engagement bei der Sache, zerriss sich förmlich, legte auch den Führungstreffer nach Konter für Jakob Tranziska mustergültig auf. Ansonsten war es das aber mit vernünftigen Offensivaktionen der Heimelf, wobei man auch bedenken sollte, dass schon vor dem Spiel 6 Spieler ausgefallen waren. Während der Partie mussten dann noch Leonardo Lukacevic und Stephan Zwierschitz verletzungsbedingt hinaus, damit wurde die Stamm-Viererkette halbiert. Offensichtlich zu viel für die Elf von Roberto Pätzold, der sich an der Seitenlinie aber auch zu Recht über mangelnden Kampfgeist seiner Truppe mokierte.

Logo Admira Wacker
Logo Sturm Graz

Admira Wacker - Sturm Graz II 1:2 (1:1)

 

Torschütze:

24' Jakob Tranziska

 


Den kann man der Gruppe von Gate 2 Admira sicher nicht absprechen, im Gegenteil. Sie verharrte auch bei stärker einsetzendem Regen in der Kurve und proklamierte den Wunsch nach einer Überdachung dieser. Der Großteil der Curva Nord flüchtete ins Trockene auf die Haupttribüne zu den Wurzeln von Gate 2. Was beide Gruppen am Feld zu sehen bekamen, war die wohl schwächste Leistung ihrer Elf in dieser Saison. Ernüchternd, wenn man gegen ein zwar ordentliches, aber reichlich unerfahrenes Zweitteam völlig chancenlos ist. Der Erfolgslauf wurde in Steyr beendet, nun ist der Abstand zum Abstiegsplatz bereits geringer als zur Spitze. Das Team wird sich sicherlich wieder fangen, aber mit dem direkten Aufstieg wird es wohl nichts werden, ein weiteres Jahr in Liga zwa scheint fix zu sein.

 

Wobei es vielleicht auch gar nicht so schlecht ist, den Verein in ruhigerem Fahrwasser neu aufzustellen, viel Positives ist bereits geschehen und Weiteres geplant. Mit vielen Siegen – die man für den Aufstieg benötigt-  wird auch die Stimmung abseits des Rasens besser und damit jene im ganzen Verein. Das mag momentan vielleicht wie Hohn klingen, doch schon viele Klubs konnten sich in Liga zwa neu erfinden und motivieren. Wie das auch ein guter Weg für einzelne Spieler sein kann. Etwa für Sasa Kalajdzic, der in der zweiten deutschen Liga mit Stuttgart sein Auslandsengagement startete. Nun steht er im Sold von Wolverhampton, ich wünsche ihm von dieser Stelle aus wiederholt baldige Genesung nach seiner erneuten schweren Verletzung. 

Die Witterung am Freitag sprach wieder einmal für sich und den Bedarf einer Überdachung der Fankurve

Morten Hjulmand ging einen ähnlichen Weg, von Admira Wacker zu Lecce in die Serie B. Auch er stieg mit seiner Mannschaft auf, ist nun in der Serie A ein gefragter Mann. Dort wird er auch auf einen ehemaligen Mannschaftskollegen treffen, Emanuel Aiwu kam über einen Umweg zu Cremonese. Das mit ihm am Sonntag einen beachtlichen Punkt bei Atalanta holte. Noch ein weiterer in der Südstadt ausgebildeter Spieler ist mit Stefan Posch in Italien am Werk, er ist bei Bologna Teamkollege von Marko Arnautovic, der aktuell wie am Fließband trifft. Gegen die Fiorentina scorte er bereits zum sechsten Mal in dieser Saison, beide konnten den ersten Saisonsieg (2:1) bejubeln.

 

Die beeindruckendste Karrriere von der Südstadt aus legte zweifelsohne Marcel Sabitzer hin, der trotz schwacher erster Saison bei den Bayern durchbiss und nun ein ganz wichtiger Teil seines Teams ist. Zuletzt glänzte er beim Auswärtssieg in San Siro gegen Inter in der CL.  Leider nicht so geklappt hat es bei Pipo Schmidt, der sich in Englands Liga zwa, Championship genannt, bei Barnsley nicht durchsetzen konnte. Er kehrte zu seinem Jugendverein zurück und seine Rückkehr von der Verletzung wird ebenso heiß ersehnt wie jene der vielen anderen Ausfälle. Denn eines ist gewiss, so kann es bei Admira Wacker nicht weitergehen, die Mannschaft sollte dringend wieder in die Erfolgsspur kommen. Am besten gleich am kommenden Freitag (18.10) in Kapfenberg. Ein Team, das Liga zwa bestens kennt und wie jeder Gegner nicht unterschätzt werden sollte. Eine organisierte Auswärtsfahrt der Fanclubs wird es diesmal leider nicht geben, seitens der Busunternehmen sind keine Busse verfügbar!

 

Forza Liga zwa! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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