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Lebbe geht weider

"Lebbe geht weider" - der legendäre Trainer Dragoslav Stepanovic sprach diesen Satz 1996 nach dem ersten Abstieg seiner Frankfurter Eintracht aus. Womit er unzweifelhaft richtig liegt. Doch das ist den meisten Fans und Spielern in den ersten Stunden und Tagen nach einer bitteren Niederlage kein großer Trost. Doch von Anfang an. Nach unserer schönen Viaggio di calcio freuten wir uns schon sehr auf das Heimspiel Admira Wackers gegen die SV Ried. Weiterhin traumhaftes Herbstwetter, vor dem Spiel eine großartige Choreographie anlässlich des 5. Geburtstags von Gate 2 Admira. Coronabedingt etwas verspätet, dafür umso aufwändiger und  eindrucksvoller.

Aufwand betrieb Andi Herzogs Elf von Beginn an auch. Mit den zurückgekehrten Stephan Zwierschitz und Marlon Mustapha, die dem Spiel ihres Teams sehr gut taten. Die logische Folge des von Beginn an dominanten Spiels war die Führung durch Mustapha in Minute 18. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob sein Schuss nach sehenswertem Solo durch die gesamte Hintermannschaft der Rieder ins Tor gegangen wäre, hätte ihn nicht noch ein Verteidiger abgefälscht. Sei’s d’rum, drin‘ war er. Das hätten die Südstädter in Folge durchaus noch zwei- bis dreimal wiederholen können, die Möglichkeiten für eine komfortable Führung waren jedenfalls da. In Halbzeit eins ließen sie zudem keine einzige gefährliche Chance der Gäste zu.

 

Die zweite Halbzeit wurde mit einer weiteren Choreo von G2A begonnen, am Spielfeld ging das Feuerwerk von Admira Wacker weiter. Aber nur was das Erspielen von Topchancen betraf, derer wurden wieder einige vernebelt. Luca Kronberger hatte die zwei besten, er alleine hätte das Spiel bereits vorzeitig entscheiden können. Nach etwa einer Stunde kamen die Oberösterreicher auf, wurden offensiver. Die dadurch entstehenden Räume konnten die Hausherren bei Kontern nicht nutzen. Sehr wohl aber Ried die Fehler der Südstädter Hintermannschaft. Zwei Fehler, zwei Tore aus insgesamt vier Torschüssen. So einfach kann Fußball sein.

 

Es ist für die Fans von Admira Wacker sehr ärgerlich, wenn man immer wieder und im Lauf der Saison immer längere Phasen das spielerisch stärkere Team als der Gegner ist und am Ende dann trotzdem nichts Zählbares herausschaut. Wobei ich die Leistungen der jeweiligen Kontrahenten nicht schmälern möchte, minimalistisches und effizientes Spiel sind natürlich völlig legitim. Fußball ist und bleibt eben ein Ergebnissport, wer mehr Tore erzielt, gewinnt. Das ist ganz einfach. Wie auch, dass das Lebbe weider geht.

Wie so oft bedanken wir uns sehr herzlich bei unserem lieben Heinz, der wie immer tolle Fotos von den Spielen macht. Viele weitere Bilder  findest auf seiner Flickr-Seite!

Wappen Admira Wacker
Logo SV Ried

Admira Wacker - SV Ried 1:2 (1:0)

 

Torschütze:

18' Marlon Mustapha


Wie geht es jetzt weiter? Mit der Niederlage nahmen sich die Schwarz-Weiß-Roten wohl selbst aus dem Rennen um die Meistergruppe, müssen sich auf Abstiegskampf einstellen. Vor allem auch, weil das Restprogramm des Herbstes nicht unbedingt viele Punktgewinne verspricht. Salzburg auswärts, WAC daheim, Sturm auswärts und die Grünen daheim -  diese schwierigen Aufgaben wären mit einem Sieg im Rücken durchaus besser anzugehen gewesen. Wie auch immer, Lebbe geht weider.

 

Die Liga erst nach der länderspielbedingten Pause. Das Südstädter Quartett Belmin Jenciragic, Marlon Mustapha, Julian Buchta und Luca Kronberger reist in der EM-Quali nach Aserbaidschan, gespielt wird am Freitag um 17:00 Uhr. Weiter geht’s dann am Dienstag (16.11., 20:45 Uhr) in Ried gegen Kroatien. Österreich A-Team trifft jeweils um 20.45 und  in Klagenfurt am Freitag auf Israel, am Montag danach auf Moldawien. In diesen Partien kann nur noch Schadensbegrenzung betrieben, vielleicht etwas an Reputation bei den Fans zurück gewonnen werden. Die letzte Chance auf eine erfolgreiche WM-Quali ist ohnehin nur mehr das Play-Off im Frühjahr. Und falls das nicht geschafft werden sollte, wissen wir, was Stepanovic sagen würde.

 

Forza Lebbe geht weider! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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