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Fairplay

Einmal möchte ich noch auf die EM zurückblicken. Der Pokal „was coming to Rome“ – wie sieht das Resümee der Veranstaltung sonst aus? Bis auf einige Schwalben, die bekanntlich noch keinen Sommer machen, war das Turnier insgesamt sehr fair. Nur 5 rote und eine gelb-rote Karte belegen das. Bis auf das schwere Foul von Schwedens Danielson am Ukrainer Bessedin sah ich keine schweren Vergehen. Großartig war der Einsatz der Rettungssanitäter, die dem Dänen Eriksen das Leben retteten. Im Gegenteil dazu die Reaktion der UEFA, die als Alternative zum Weiterspielen nach Unterbrechung lediglich einen Termin am nächsten Tag mittags anbot. Das war definitiv kein Fairplay gegenüber den geschockten Dänen.

 

Dass der europäische und der Fußball-Weltverband zwar Wasser predigen und oft Wein trinken, habe ich zuletzt schon einmal näher erörtert. Aktuell laufen mehrere Untersuchungen der UEFA wegen einiger Vergehen von Fans. Etwa wegen des Auspfeifens und –buhens der gegnerischen Hymne in mehreren Fällen, am störendsten für mich war das beim Finale. Nicht nur, weil die Italiener besonders schön singen, sondern weil das Mutterland des Fußballs auch das Fair play immer hochhielt. Nicht so jener Wirrkopf, der im Semifinale beim Elfer gegen die Dänen einen Laserpointer zur Irritation von Schmeichel verwendete. Oder jene Idioten, die das Finale ohne Ticket stürmen wollten und das teilweise auch taten.

 

Nach dem Spiel benahmen sich nicht nur jene Teile des Publikums daneben, die vorzeitig das Stadion verließen. Das ist eine Respektlosigkeit gegenüber sowohl den Siegern als auch den Verlierern und zeigt, dass viele Menschen nicht verstehen, worum es im Fußball geht. Es ist nämlich immer noch ein Spiel. Bei dem sich einerseits die Spieler während der Partie durchaus nicht druckreife Worte entgegnen wie das andererseits auch die Fans tun. Danach gibt man sich die Hand, trinkt ein Bier mit den gegnerischen Fans und gut ist es. Doch manche Individuen gebrauchen die große Bühne des Fußballs, um ihre Störungen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Immer wieder solche, die Gewalt gegen Andere benötigen, um sich gut zu fühlen- wie nach dem Finale enttäuschte Engländer. Und auch viele Rassisten, die jene englischen Spieler beleidigten, die dunkler Hautfarbe sind. Dazu kann ich nur sagen, dass Rassismus nur ein anderes Wort für Dummheit ist.

Daniel Toth wurde in Neusiedl verabschiedet
Daniel Toth wurde in Neusiedl verabschiedet

Vom großen EM-Finale zum etwas kleineren ÖFB-Cup vergingen nur 5 Tage. Admira Wacker trat in Neusiedl an, wohin der ehemalige Kapitän Daniel Toth, Fußballgott zu seinen Wurzeln zurückgekehrt war. Sein Abgang im Vorjahr hatte mit Fairplay gegenüber einem solch verdienten Spieler und sympathischen Menschen nichts zu tun. Von Vereinsseite her, wohlgemerkt, denn die Fans verabschiedeten ihn sehr wohl würdig. Das taten sie nun noch einmal, für den Burgenländer und die Anhänger war es eine sehr emotionale Aktion. Sportlich ließ der Bundesligist beim klaren 4:0-Sieg nichts anbrennen. Roman Kerschbaum (2, davon ein Elfer), Luca Kronberger und Dominik Starkl erzielten die Treffer.

 

Diese Woche startet die neue Bundesligasaison. Admira Wacker wird am Samstag um 17:00 Uhr in Innsbruck gegen Wattens antreten. Mit der neuen Saison kommt es auch zur Einführung des VAR in Österreich. Der dabei helfen soll, das Fairplay auf dem Rasen zu stärken.

 

Forza Fairplay! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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