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Calcio toscano e austriaco

Vor zwei Wochen habe ich versprochen, weiter über meine Reise in die Toskana zu berichten. Ich unterbrach die Route damals in Florenz, der Hauptstadt der Toskana. Die dortige AC Fiorentina ist zwar immer noch das Aushängeschild und der Topclub der Region, hatte aber zuletzt eine schwierige Saison, schaffte wie Admira Wacker die "Salvezza", den Klassenerhalt, in der vorletzten Runde. Betreff der "Viola" und der anderen Serie-A-Klubs den "calciomercato" – also den Transfermarkt in Italien – etwa in der Gazzetta dello sport zu beobachten, ist immer ein feines Urlaubsvergnügen. Der Umfang der Berichterstattung ist sensationell, kein Detail wird von den Journalisten ausgelassen.

 

Die Salvezza hätte sich "ein Häusl weiter" auch der FC Empoli gewünscht, doch in der letzten Runde wurde der knappe Abstieg besiegelt. In der Serie B trifft man nun auf die benachbarte Elf aus Pisa, das "meine" Triestina im Play-Off ausgestochen hatte. Auf dem gleichen Weg für die gleiche Liga qualifizierte sich der AS Livorno – in dieser Provinz der Toskana lag auch unser Feriendomizil. Wie schon vor zwei Jahren, damals war es ein Haus in Donoratico. Den dortigen Fußballplatz konnte ich diesmal entdecken, eine kleine feine Anlage des Siebtligisten (Prima Categoria, Girone D) USD Donoratico. Diesmal wohnten wir in einem Haus in Sassetta, wohin man über die malerische Ortschaft Castagneto Carducci gelangt. Jene ist passend zur letzten Literatur-Kurvenlage, denn der Ortsnamen-Zusatz Carducci bezieht sich auf den Schriftsteller Giosuè Carducci, der 1906 den Literatur-Nobelpreis erhielt.

 

 

 

Sassetta gehört zur Gemeinde San Vincenzo – dessen Klub USD San Vincenzo Calcio spielt in der Seconda Categoria, Girone F, das ist die 8. Spielklasse. Der Fußballplatz und das Vereinsheim liegen nahe am Meer, damit ist es nur logisch, dass im Wappen ein Fisch zu sehen ist. Der fußballtechnisch bekannteste Sohn aus San Vincenzo ist Walter Mazzari, ehemals Profi beim FC Empoli, bei Cagliari und Pescara Calcio. Erfolgreicher verlief seine Karriere als Trainer: Er arbeitete unter anderem bei Sampdoria Genua, qualifizierte sich mit dem SSC Napoli für die Champions League und gewann mit den Partenopei die Coppa Italia. Weitere Stationen waren Inter Mailand und der FC Watford, aktuell trainiert er die Squadra des FC Torino.

Mit Siena, Pistoiese, Arezzo und Lucchese sind einige Klubs der Toskana in der Serie C vertreten. Einem weiteren Serie-C-Vertreter statteten wir dann auf der Heimreise einen Besuch ab, nämlich dem im Veneto gelegenen AC Padua, der in der Vorsaison aus der Serie B abgestiegen ist. Dorthin fährt man aus der Toskana durch die Emilia Romagna, wo an der Autostrada in Richtung Veneto der Serie A – Klub S.P.A.L. in Ferrara daheim ist. Padua war die letzte Station von Nereo Rocco als Spieler, bevor er seine große Trainer-Karriere begann. Eines seiner Bonmots lässt mich immer wieder schmunzeln: Als ein Journalist meinte, es möge das bessere Team gewinnen, sagte er als "Mister", der (nicht nur, aber durchaus auch) mit seinen Teams für das Catenaccio stand nur trocken "ich hoffe nicht".

 

Padua ist eine sehenswerte Stadt: Der Prato della Valle, die Basiliken des Heiligen Antonius und der Heiligen Justina standen ebenso auf dem Programm wie der Botanische Garten, die Scrovegni-Kapelle und der Palazzo della Ragione. Rund um diesen auf den beiden Piazze delle Erbe und delle Frutte sowie darin befindet sich ein riesiger Markt, wo man zahlreiche Spezialitäten erwerben kann. Die umliegenden Lokale bieten ausgezeichnete Gaumenfreuden, einige dieser waren ein wundererbarer Abschluss des Italien- Urlaubes.

Auf Grund des Zwischenstopps in Padua verpasste ich das erste Auswärtsspiel der Saison in Hartberg, einen Tag später wäre das optimal auf unserer Heimreisestrecke gelegen. Wobei es wie schon bei der ersten Partie gegen den WAC sehr frustrierend war, per livestream mitzufiebern. Trotzdem freue ich mich auf das für mich persönlich erste Heimspiel gegen den LASK. Ankick ist am kommenden Samstag, den 10. August um 17:00 Uhr. Vielleicht ist dann bereits der neue Stürmer Boris Cmiljanic aus Montenegro im Aufgebot der Hausherren.

 

Forza Calcio toscano e austriaco! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

Der Neuzugang wurde am vergangenen Freitag offiziell präsentiert
Der Neuzugang wurde am vergangenen Freitag offiziell präsentiert

Mehr Informationen dazu findest Du auf der Homepage von Admira Wacker!

TSV Hartberg - Admira Wacker  4:1 (2:0)

 

Torschütze:

77' Sinan Bakis


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