Dass der ASK Voitsberg bei seinem allerersten Antreten in der Datenpol-Arena wieder mit leeren Händen aus der schönen Südstadt den Heimweg antritt, war natürlich Plan A am vergangenen Freitag. Plan A wie Heimsieg für Admira Wacker und Auswärtsniederlage für die Steirer. Ried vorlegen und einen Patzer beim Nachziehen am Muttertag erhofften sich die Fans in der Südstadt. Bei diesem Unterfangen fehlten neben dem gesperrten Kapitän Thomas Ebner die vier Langzeitverletzten, sowie Deni Alar und Fabian Feiner, ebenfalls angeschlagen.
In der Startelf gab es einige Veränderungen – der Trainer verzichtete diesmal auf Albin Gashi, Matthew Anderson und erstmals in dieser Saison auf Josef Weberbauer. Für die 3 Akteure starteten Christoph Knasmüllner, Felix Holzhacker, Marco Schabauer und Nadir Ajanovic statt Thomas Ebner. Voitsberg startete sehr gut in die Partie, setzte die Hausherren stark unter Druck, konnte aber kein Kapital aus der anfänglichen Überlegenheit schlagen. Im Gegenteil, in der 14. Minute trat Christoph Knasmüllner einen Eckball, Matija Horvat köpfte zum Führungstreffer ein.


Admira Wacker - ASK Voitsberg 1:0 (1:0)
Torschütze:
15' Matija Horvat
Der Torschütze wäre um ein Haar schon 2 Minuten danach am Ausgleich beteiligt gewesen. Er schlug am Ball vorbei, servierte diesen dann im zweiten Versuch Ex-Admiraner Martin Krienzer, der sich die Topchance aber entgehen ließ. Außer einem Schuss von Filip Ristanic gab es keine nennenswerte Möglichkeit bis zur Pause. Nach Seitenwechsel kamen beide Teams langsam auf Touren, in der 52. Minute gab es die größte Chance für Admira Wacker, die Führung auszubauen. Da schickte Filip Ristanic Daniel Nussbaumer, der aber im 1 gegen 1 am Tormann der Steirer scheiterte.
Danach bauten die Gastgeber immer mehr ab, luden die Voitsberger förmlich ein, doch den Ausgleich zu erzielen. Doch selbst einen haarsträubenden Patzer von Jörg Siebenhandl beim Herausspielen in der 73. Minute konnten die Gäste nicht nutzen, somit blieb es beim knappen Heimsieg. Es war der 12. von Admira Wacker in dieser Saison mit einem Tor Differenz. Er brachte zumindest für 36 Stunden die Tabellenführung zurück, das mit dem Vorlegen hatte einmal funktioniert. Egal wie, meinte Trainer Thomas Silberberger im Interview, nach 3 Niederlagen wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren, war jedenfalls sehr wichtig.
Wie gestaltete es sich mit dem Nachziehen durch die SV Ried am Muttertag? Ich persönlich war froh, mir die Partie nicht anschauen zu können, da ich für die große Familie zu Ehren der Mütter groß aufkochte. Nebenbei hatte ich den Liveticker laufen, der einmal bis zur Pause keine Tore vermeldete. Mit der Führung der Rieder schwand die Hoffnung auf einen Patzer, die in der 90. Minute mit dem Ausgleich von Sturm II wieder genährt wurde. Danach wurden aber nur mehr meine Gäste genährt, denn in der 94. Minute gelang den Oberösterreichern doch noch das 2:1 und der Sieg. So oft der Konkurrent bereits Chancen liegen ließ, diesmal konnte er erfolgreich nachziehen, sogar wieder vorbeiziehen.
Ab jetzt ist es aber vorbei mit Vorlegen und Nachziehen, denn die letzten beiden Runden werden die Titelkonkurrenten parallel spielen. Ried in Bregenz und daheim gegen die Vienna, Admira Wacker in Liefering und zum Saisonkehraus daheim gegen Horn. Freitag, 16.5., um 20:30 und Sonntag, 25. 5., um 17h wird gespielt werden. Wie sehen die Chancen aus, wie ist die Formkurve der Teams? Ried hat sicher das Momentum auf seiner Seite, Admira Wacker ist wieder da. Bregenz verlor die letzten 7 Spiele, Liefering ist einerseits in schwankender Form und hat außerdem das Handicap, dass am Dienstag und am Samstag jeweils Spiele der Salzburger U 18 auf dem Programm stehen. Die Qualifikation für die Youth League wird wohl wichtiger sein als Liga zwa.

Doch über diese Spiele zu spekulieren, ist ohnehin müßig, die Wahrheit liegt wie immer auf dem Platz. Und über die letzte Runde kann man dann nach der vorletzten nachdenken. Fakt ist, dass in dieser Saison schon viel Unerwartetes passiert ist, in vielen Ligen in den letzten Runden Dinge eintreten, mit denen niemand rechnet. Für Admira Wacker und seine Fans gilt es, noch zweimal alles zu geben, die Leistungen des Gegners können ohnehin nicht beeinflusst werden. Durchaus erfreulich anzusehen sind aktuell die Spiele der Admira Panthers, am vergangenen Samstag besiegten sie daheim den ASV Schrems mit 4:0. Am kommenden Freitag (19:30) werden sie nach Zwettl reisen, am Ende sollte sich der aktuelle Tabellenrang 5 für die Panthers ausgehen, das ist durchaus ordentlich. Auch Rang zwei in Liga zwa ist ordentlich, doch nach der langen Phase als Spitzenreiter hatten die Fans auf mehr gehofft. Wer weiß, vielleicht geht tatsächlich noch einmal die Türe auf, wie von Coach Silberberger prophezeit. Wir werden sehen.
Forza vorlegen und nachziehen! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
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