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Stephan Zwierschitz

Emotional war der Abschied für, aber die Fans auch von Stephan Zwierschitz beim letzten Heimspiel der vergangenen Saison. Er musste die Tränen unterdrücken, sagte der Kapitän im Interview, auch manchem Fan wurde flau im Magen, als ein Großer von Admira Wacker zum letzten Mal für seinen Herzensklub auflief. Dazu bekennt er sich öffentlich, er sei schon als Bub Anhänger der Südstädter gewesen und er werde immer wieder gerne dorthin zurückkehren. Sagte er nach dem Spiel in der Kurve, die er ebenso besuchen wird wie viele Fans ihn bei seinem Jugendklub Sommerein in der 1. Klasse, wohin er nach dem Ende seiner Profikarriere zurückging.

 

Ich habe auf die Karriere des sympathischen Rechtsverteidigers z’ruck g’schaut: Von seinen 16 Saisonen im Profifußball verbrachte er 9 in der Südstadt, wohin er 2013 aus der Landeshauptstadt gewechselt war. Ein Intermezzo in der Bundeshauptstadt gab es in den zwei Spielzeiten von 2019-21. Insgesamt lief er für die drei Klubs in 343 Bewerbsspielen auf. Für Admira Wacker absolvierte er 267 Partien, davon 202 in der Bundesliga, 35 in der 2. Liga, 22 im Cup und 8 im Europacup. Das macht in Summe beachtliche 22 991 Minuten, in denen er die Knochen für seinen Verein hinhielt. Er sah nur einmal die gelb-rote Karte, nie die rote, 57mal die gelbe. Er gab 13 Vorlagen für Tore, doch der Verteidiger trat auch als Torschütze in Erscheinung, für die Schwarz-Weiß-Roten traf er 28mal.

Mit viel Übersicht und Atlethik war Stephan ein Fels in der Brandung in der Defensive von Admira
Mit viel Übersicht und Atlethik war Stephan ein Fels in der Brandung in der Defensive von Admira
Seine besonnene Art und ruhige Ausstrahlung half einigen jungen Kickers ihre Nervosität abzulegen
Seine besonnene Art und ruhige Ausstrahlung half einigen jungen Kickers ihre Nervosität abzulegen

Hier ein Auszug seiner Tore: 14/15 gelang ihm per Kopf ein Treffer beim 2:1 gegen die Violetten, in Graz staubte er zum 1:0 ab, Endergebnis 2:0 für Admira Wacker. In der Saison 15/16 wurde er mit seinem Team 4. in der Meisterschaft, er trug u. a. das 1:0 beim 4:0 in Mattersburg und ein Tor beim 2:1 gegen die Grünen bei. In der Saison danach gelang ihm wieder per Kopf sein einziger EC-Treffer in Myjava, ein Rechtsschuss bedeutete das 1:0 (am Ende 2:0) gegen die Violetten, ein Linksschuss das 2:1 (3:2) gegen den WAC. 17/18 war wieder eine sehr gute Saison, mit dem 5. Platz als Resultat. Erneut ein Tor gegen den WAC, diesmal auswärts per Brust (3:0) und ein viel umjubelter Rechtsschuss in der Nachspielzeit zum 1:0-Sieg gegen den SKN waren diesmal u.a. seine Ausbeute.

 

Erneut kickten die Südstädter 18/19 im Europacup, in dieser Spielzeit verwandelte Zwierschitz einen Freistoß zum 1:0- Sieg in Hartberg. In der Abstiegssaison 21/22 erzielte er per Abstauber das entscheidende Tor beim 2:1 in Hütteldorf. 22/23 machte er das 1:0 gegen den GAK, Endstand 4:3. Seinen letzten Torjubel sahen die Fans in der vergangenen Saison bei der 1:2- Niederlage auf der Hohen Warte, als er das 1:0 schoss. Auffallend ist, dass er Tore sowohl mit links, rechts, per Kopf, sogar mit der Brust, per Elfer und Freistoß erzielte – das muss ihm so mancher Stürmer erst nachmachen. Er wird nicht nur als Torschütze und Spieler fehlen, sondern vor allem als Persönlichkeit. Sein Wort hatte Gewicht in der Kabine, er war ein untadeliger Sportsmann und ist ein ganz feiner Mensch. Danke für viele schöne gemeinsame Momente und bis bald, lieber Stephan! Und danke für die Kapitänsschleife!

Matthias mit Kapitänsschleife
Ein besonderes Erinnerungsstück an den Kapitän
Ein besonderes Erinnerungsstück an den Kapitän

Besonders die Fans liegen Stephan am Herzen, die Südstadt Fanatics verliehen ihm die Ehrenmitgliedschaft auf Lebenszeit
Besonders die Fans liegen Stephan am Herzen, die Südstadt Fanatics verliehen ihm die Ehrenmitgliedschaft auf Lebenszeit

Für Österreich lief der Sommereiner im U-21 Nationaltem dreimal auf, zu A-Team-Ehren kam er nicht. Das ist jene Mannschaft, die nun im Fokus der Öffentlichkeit steht, die EM startet bereits diese Woche Freitag. Die finalen Testspiele der ÖFB-Elf wurden in der Vorwoche ausgetragen. Gegen Serbien zeigte die Rangnick-Elf eine ganz starke erste halbe Stunde, führte bereits nach 13 Minuten mit 2:0. Die Gäste verkürzten nach Standard vor der Pause auf 2:1, dieses Resultat konnten die Hausherren bis zum Ende verwalten. Beim letzten Test in der Schweiz am Samstag ging Österreich wieder in Führung, die die Eidgenossen glichen vor dem Seitenwechsel aus. Nach einer diesmal schwächeren ersten Hälfte steigerte sich das A-Team in Durchgang 2, es blieb aber beim neutralen Ergebnis 1:1. Für Österreich wird es mit dem Duell gegen Frankreich am kommenden Montag (17.6., 21h) ernst.

 

An diesem Tag wird auch das Training bei Admira Wacker wieder starten. Da wird mit Thomas Silberberger ein neuer Trainer die Übungen leiten. Ebenfalls neu in der Südstadt sind Lukas Brückler, Manuel Holzmann, Deni Alar und Stefan Haudum, zurück an alte Wirkungsstätte kehrt nach Alex Leidinger auch Nicolas Zdychinec. Ihren Abschied nehmen Willi Vorsager und Christoph Haas, auch den beiden Spielern herzlichen Dank für ihren Einsatz in all den Jahren. Selbstverständlich wird es auch während der EM Infos über Admira Wacker an dieser Stelle geben, z.B. das letzte Spiel der Panthers am kommenden Dienstag (11.6., 19.30, Datenpol Arena). Die Fellner-Elf gewann zuletzt gegen Bad Vöslau mit 2:1.

 

Forza Stephan Zwierschitz! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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