· 

Rock'n'Roll

Nach der Niederlage in der Hauptstadt schien bei Admira Wacker alles so weiterzugehen wie gehabt. Das Wochenende verging, der Trainer blieb im Amt und alle Interessierten dachten, dass er wohl für den letzten „Six Pack“ an verbleibenden Spielen der Saison verantwortlich sein würde. Bis Mittwoch. Da gab der Klub bekannt, dass Rolf Landerl und sein Trainerteam freigestellt sind, der bisherige Co-Trainer und Videoanalyst Tommy Wright ab sofort interimistisch den vakanten Posten übernimmt. Wright hatte schon einmal die Verantwortung für die Mannschaft, als Roberto Pätzold im Herbst gesperrt war. Er fuhr im Oktober gegen Dornbirn einen 1:0-Sieg ein, danach gab es für die Südstädter nur einen weiteren „Dreier“  und drei Unentschieden in 12 Partien.

 

Was ab Ende November die Angelegenheit von Landerl war, die Fakten sprachen leider klar gegen ihn. Er blieb aber auch nach der Freistellung ein „Sir“, wünschte dem Klub und der Mannschaft alles Gute und den Klassenerhalt. Wright indes, der schon unter 6 verschiedenen Trainern gearbeitet hatte, rief einen seiner ehemaligen Chefs an. Nämlich Klaus Schmidt, dieser riet ihm dazu, das Angebot anzunehmen. Mit den Worten „Thommy Wright, Rock’n’Roll!“ Quasi mit dem Auftrag, laut, wild, geradlinig und „pfeifdrauf“ zu sein. Was bei einem Klub, der seit Jahren nur den Blues beherrscht, eine Ansage ist. Momentan schaut es am ehesten nach einem Requiem für den Verein aus, der Trend geht klar in Richtung Abstieg.

Logo Admira
Logo Amstetten

Admira Wacker - Amstetten 0:1 (0:0)

 

Hier findest du den Spielbericht auf der Admira-Website!

 

Dass Stripfing in zweiter Instanz die Lizenz verwehrt wurde, könnte wie zuletzt erwähnt, ein Pluspunkt für die Südstädter sein, falls mit dem Schiedsgericht die letzte Instanz ebenso entscheidet. Genau deshalb befindet sich Admira Wacker aktuell zwar auf dem drittletzten Rang, der würde im Fall der Nichtzulassung der Weinviertler zum Klassenerhalt reichen. Doch sich darauf zu verlassen, wird zu wenig sein, es stehen in den letzten 5 Runden noch 3 direkte Duelle mit Abstiegskonkurrenten auf dem Programm. Gegen Amstetten hätten „Wrights Boys“  zumindest eine Mini-Trendwende schaffen können. Von Beginn an sichtlich engagierter als zuletzt am Werk, wurden einige schöne Aktionen gezeigt. Doch was nach wie vor völlig fehlt, ist die Durchschlagskraft. 1 Tor in den letzten 6 Spielen (das nach Standard) spricht eine klare Sprache.

Aufgrund des Wetters ging es für die Fans wieder einmal auf die Haupttribüne
Die Stimmung war gut, das Match war schlecht

Nun war Amstetten aber auch um nichts besser, im Prinzip war es eine klassische 0:0-Partie. Ein Punkt, der ein kleiner Schritt in die richtige Richtung gewesen wäre, auf dem man aufbauen hätte können. Hätte deshalb, weil mit Christoph Haas dem besten Mann seines Teams ein fataler Patzer passierte, der zum entscheidenden 0:1 führte. Dass Wright ihm deshalb keinen Vorwurf machte, spricht für ihn. Ich sehe es ähnlich, natürlich schockierte mich die Szene im Stadion, aber ein Fehler des Tormanns ist meist gleichbedeutend mit einem Gegentreffer. Doch die Offensive hat jede Partie über 90 Minuten Zeit, das nicht nur auszugleichen, sondern auch zu übertreffen. Die oben angesprochene Statistik spricht aber eine andere Sprache, am Abschluss möchte Wright mit seinem Team in der kommenden Woche arbeiten.

 

Das wird notwendig sein, denn am Sonntag (10.30) steht mit dem Auswärtsspiel bei Sturm II schon eines der angesprochenen direkten Duelle auf dem Programm. Das Heimspiel wurde bekanntlich verloren, in den Reihen der jungen Blackies befinden sich mit Tóth und Fuseini zwei Knipser, die Admira Wacker wohl gerne im Team hätte. Für Martin Krienzer wird es ein Wiedersehen mit seinen ehemaligen Kollegen, er ist einer von den Spielern, die wohl weit mehr können, als sie in der laufenden Saison gezeigt haben. Für das gesamte Team kann es in den letzten 5 Runden nur das Motto „Rock’n’Roll“ geben – Vollgas, Angriff, all in. Ernst Happel nannte das „Hollywood“, volle Attacke. Viele Fans glauben nicht mehr daran, dass die Trendwende und der Klassenerhalt geschafft werden kann. Aber alle hoffen, manche beten, dass es doch noch gelingt. Aktuell ist ein Tiefpunkt in der glorreichen Geschichte des Klubs, es müssen alle verfügbaren Kräfte mobilisiert werden, um den zweiten Abstieg in Folge zu verhindern.

 

Forza Rock’n’Roll! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

Hat dir dieser Artikel gefallen?

 Teile ihn gerne mit deinen Freunden und Follower in den sozialen Medien! Wir freuen uns darüber, nutze einfach die Buttons unterhalb!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0
Trennstrich

Bewertungen zu kurvenlage.at

Wir freuen uns auf eine Nachricht von dir!

forza@kurvenlage.at

oder über das Kontaktformular

Trennstrich