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Last Six Pack

Wie im Südstädter Anzeiger angekündigt, wurde die für ursprünglich 14. 4. angesetzte Partie Admira Wacker vs. Kapfenberg wegen Unbespielbarkeit des Platzes auf 18. April verschoben. Die Südstädter taten sich gegen den Tabellenletzten von Beginn an sehr schwer, die Gäste standen tief und ließen nichts zu. Mangelnde Kreativität und Bewegung der Heimelf machten den Gästen die Aufgabe, zunächst das 0:0 zu halten, relativ einfach. Dass sich Martin Rasner noch vor der Pause verletzte, erschwerte die Aufgabe für die Hausherren. Die nach Seitenwechsel ihre - kurze – beste Phase hatten. Doch das Strohfeuer wurde jäh erstickt, als Kapfenberg nach Ecke und der anschließenden Aktion mit der ersten Torchance 0:1 in Führung ging. Trotz aller Bemühungen, es wurden alle verfügbaren Kräfte eingesetzt, kam die Elf von Rolf Landerl lediglich zu 3 Tormöglichkeiten am Ende der Spielzeit. Als diese vergeben waren, besiegelte der KSV durch Puschls Traumtor die 0:2 – Niederlage.

 

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Admira Wacker - Kapfenberger SV 0:2 (0:0)

 

Hier findest du den Spielbericht auf der Admira-Website!

 

Im Strafraum der Admiraner herrschte reges Treiben gegen den KSV
Auch der eingewechselte Daves konnte die Niederlage nicht verhindern
Melih Ibrahimoglu konnte seine Ideen nicht auf den Platz bringen

Die Fans waren an diesem Abend getrennt, der Großteil befand sich ob neuerlich drohendem Regens (der dann ausblieb) auf der Haupttribüne, ein Teil blieb in der Kurve.  Die Spieler diskutierten nach der Partie am Feld relativ lange, ob sie noch zu den Fans kommen sollten,  entschlossen sich letztlich dazu. Einerseits wurde ihnen von der „Haupt“ per Megafon der Siegbefehl für das NÖ-Derby erteilt, aus der Kurve erhielten sie teilweise nicht druckreife „Kritiken“. Aus meiner Sicht ist jegliches „Gespräch“ mit dem Team nach einer verlorenen Partie sinnlos. Die Spieler sind mindestens so frustriert wie die Fans, da kann nichts Gutes dabei herauskommen. Kurzer Applaus in Richtung der Anhänger:innen und ab unter die Dusche, so war es immer und sollte es sein. Nach einer Abkühlungsphase kann man dann durchaus sprechen, aber in aller Ruhe und ohne aufgehitzte Gemüter unmittelbar nach Ende eines Spiels.

Mit einer grandiosen Choreografie starteten die Admiraanhänger in das NÖ Derby
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St. Pölten - Admira Wacker 2:0 (1:0) 

Aufgehitzt war die Stimmung schon vor der Reise zum SKN, gar den Tod wünschten manche dem eigentlich zum eigenen Dasein notwendigen verhassten Gegner. Der relativ früh und ganz einfach in Führung ging, ohne eine besondere Leistung erbringen zu müssen. Der Tabellenführer ging mit knappem Vorsprung in die Pause, danach bestimmte Admira Wacker das Geschehen. Ganz anders war die Körpersprache und der Wille gegenüber der Dienstag-Partie. Doch die besten Chancen wurden vergeben, wenn man in der Sch….gasse ist, klebt einem halt auch die Sch…. am Fuß. Durch das späte 2:0 wurde auch die seit 2016 und 8 unbesiegten Spielen währende Serie beendet. Der Auswärtssektor stand bis zum Ende des Spiels voll und ganz hinter seinen Farben, nach dem Match gab es motivierende und aufmunternde Worte für das Team, das sich wie die Fans keine Sekunde aufgegeben hatte.

Der Gästesektor war mehr als gut gefüllt mit Admiranern
Auch etwas Pyrotechnik umrahmte die Stimmung in St. Pölten

Trotz der sportlichen Misere wurde die Mannschaft würdig verabschiedet

Das wird auch für den „last six pack“, also die letzten 6 Runden notwendig sein, die Lage ist mittlerweile prekär, ja beängstigend. Nach vier Fünfteln der Meisterschaft befindet sich Admira Wacker in akuter Abstiegsgefahr. Deshalb ist es zwar hart, aber notwendig, die Faktenlage genau zu betrachten. Dazu möchte ich ein wenig ausholen: Nach den ersten 12 Runden sah die Situation noch relativ gut aus für die Südstädter. 6 Punkte vom Ersten entfernt und noch vor dem SKN platziert konnte man über eine gar nicht so schlechte Saison bis dahin sprechen. Doch in den folgenden 12 Runden wollte so gar nichts mehr gelingen, lediglich 1 Sieg und 3 Remis bei 8 Niederlagen ergaben klägliche 6 Punkte in diesem Zeitraum. Die Konkurrenz schlief nicht, Kapfenberg konnte in den besagten 12 Runden sage und schreibe 23 Zähler verbuchen, holte 17 auf und hat nun gleich viele Punkte auf dem Konto wie  die Südstädter. Die jungen Grünen holten 12 Punkte auf, Sturm II und die Young Violets jeweils 4, Steyr immerhin 6. Vorwärts wird am kommenden Dienstag noch die Nachholpartie gegen Amstetten bestreiten, die Mostviertler werden am Freitag (18.10) in der Südstadt gastieren. Zuletzt gewann die SKU gegen Sturm II mit 5:0, ein Tor erzielte Ex-Admiraner Dominik Starkl.

 

Das Programm für die letzten Runden sieht so aus:

Nach Amstetten tritt Admira Wacker zweimal auswärts an, zuerst in Graz und dann in Dornbirn. Nach dem Heimspiel gegen die Vienna stehen noch zwei Matches gegen unmittelbare Abstiegskonkurrenten an, auswärts die Young Violets und das finale Spiel daheim gegen Steyr. Auf Grund der Tabellensituation und des unübersehbaren Negativtrends muss man auch die Fakten des Abstiegskampfes genau ansehen. Für alle 3 verbleibenden Heimspiele hat der Verein ein eigenes 3er-Abo aufgelegt um noch mehr Fans zur Unterstützung zu mobilisieren

 

Grundsätzlich steigen die letzten 3 Klubs ab, es sei denn folgende Punkte treten ein:

  • Lizenzverweigerung oder kein Meistertitel für den einzigen möglichen Ostliga- Aufsteiger Stripfing, dann würden nur zwei Klubs absteigen.  Dass die Violetten die Lizenz erhalten werden, davon gehe ich aus, damit fällt eine Option weg. Es gibt Gerüchte über eine Kooperation der Young Violets mit Stripfing, damit gäbe es auch einen Absteiger weniger.
  • Falls der Sieger der Regionalliga West nicht Bregenz heißt, wäre es ebenfalls ein Absteiger weniger. Die letzte Option ist ein möglicher Regionalliga Mitte-Meister LASK Amateure.
  • Falls kein Amateurteam aus Liga zwa direkt absteigt, würde es zu einer Relegation des Linzer Zweitteams und der am schlechtesten platzierten  Amateurmannschaft der zweiten Liga kommen, da dort nur maximal 3 dieser Teams zulässig sind.

 

Verwirrend? Ja, es könnte nämlich von 3 bis gar keinem Absteiger alle Möglichkeiten geben, das ist momentan noch nicht klar.

 

Für Admira Wacker sollten nicht Rechenaufgaben im Vordergrund stehen, sondern jene auf dem Rasen. Denn fix gerettet ist der Klub jedenfalls, wenn er am Ende nicht unter den letzten Drei zu finden ist. Ich möchte nicht den Teufel an die Wand malen, aber die Lage ist so ernst wie schon lange nicht mehr. Vor allem der mögliche Verlust der Akademie steht im Raum, ganz zu schweigen vom Imageschaden für den ganzen Klub, der ohnehin um jeden Fan und jeden Sponsor kämpfen muss. Deshalb kann es jetzt nur für alle im und um den Verein heißen, alle verfügbaren Ressourcen und Kräfte zu bündeln, alles in den „Last six pack“ an Spielen zu investieren. Ob dazu auch die verletzten Spieler Stephan Zwierschitz, Martin Rasner und Pipo Schmidt zählen, weiß ich aktuell nicht, bei Jakob Schöller wird es sich zumindest bis Freitag noch nicht ausgehen. Da sind die zuletzt Gesperrten Willi Vorsager und Thomas Ebner wieder spielberechtigt.

 

Forza last six pack! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Mag.Theodor Siegl (Montag, 24 April 2023 13:50)

    Sehr treffend unsere SITUATION und die daraus abzuleitenden AKTIONEN aufgezeigt !!!
    Diskutieren;ANALYSIEREN, ÄNDRUNGEN VERLANGEN und auf die ZUKUNFT freuen können wir UNS hoffentlich SPÄTER !

    DANKEE für diese vernünftige STELLUNGNAHME !!! FORZA KURVENLAGE

  • #2

    Matthias Schwaiger (Montag, 24 April 2023 14:06)

    Danke für das Feedback, lieber Theo! Wir schaffen das!

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