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Rückblick mit Schrecken 2022

Ja, auf Admira Wackers Frühjahr des ablaufenden Jahres zurück zu blicken, tut dem Fan noch immer weh. Wegen des natürlich nicht so geplanten und erhofften Endes, doch von Anfang an: Nach einem durchwachsenen Herbst stand der Klub im Winter recht gut da, war nicht Letzter. Das sollte bis zur letzten Runde so bleiben, einzig nach dieser stand Rang 12 in der Tabelle. Im Winter wurden einige Transfers getätigt- Stephan Auer, Niko Datkovic, Marco Hausjell, Luca Kronberger und Marco Kadlec verließen den Verein, neu an Bord begrüßt wurden Jan Vodhanel, Stefano Surdanovic, Luan, Samuel Major und Vladimir Nikolov.

 

Die letzten Spiele des Grunddurchgangs begannen mit der Reise nach Hartberg. Endlich wieder auswärts fahren! Nach langer Covid-bedingter Pause war es eine große Freude, die Burschen vom Gästesektor aus anzufeuern. Wie so oft in dieser Saison wurde trotz starker Leistung, Führung, vielfacher Chancen auf die Entscheidung, am Ende nur ein Punkt heim in die Südstadt genommen. Dort setzte es Niederlagen gegen den LASK (0:3) und die Violetten (1:2), dazwischen gab es einen 2:0- Sieg in Altach. Erstmals wurde durch die Punktehalbierung Vorsprung eingebüßt, das Guthaben auf den Vorletzten Altach betrug 4 Zähler.

Vor Spielbeginn gegen Austria Wien wurde eine Schweigeminute abgehalten
Gegen SV Ried war Roman Kerschbaum noch erfolgreich im Admira Trikot

Mit einem verdienten 2:0-Erfolg gegen die SV Ried gelang ein optimaler Start ins Play-Off. Einem erkämpften torlosen Remis in Innsbruck gegen Wattens folgte nach 2:0-Führung ein spätes Remis in Altach, daheim gegen den LASK konnte nach langer Zeit ebenfalls ein Punkt eingefahren werden. In Hartberg hielt das 2:1 bis zum Ende, Admira Wacker führte zur Halbzeit des Finaldurchgangs die Tabelle an. Die Fans träumten schon von Europa, doch die folgende Heimniederlage gegen Hartberg dämpfte dies wieder. In Ried konnte in letzter Minute ein Zähler geholt werden, gegen Wattens daheim hätte mit einem Sieg alles klar gemacht werden können. Doch es reichte nur zu einem 1:1, im folgenden Heimspiel gegen Altach hätte bereits ein Punkt zum Klassenerhalt genügt.

 

Doch diese großen Chancen wurden allesamt vergeigt, vor dem finalen Spiel in Pasching schwante den Fans bereits Böses. Das trat dort mit einer Niederlage ein, während Altach sich mit einem Sieg den Klassenerhalt sicherte. Nach 11 Jahren Zugehörigkeit zur 1. Bundesliga musste Admira Wacker wieder den schweren Gang in die 2. Leistungsstufe antreten. Nicht nur Trainer Andi Herzog verließ das sinkende Schiff, auch der Kader wurde stark verändert. Mit Andi Leitner konnte sich der Klub nicht einigen, er ging wie viele andere Kollegen. Um ihn, Dominik Starkl und Marcus Maier – allesamt aufrechte Admiraner – tat es mir am meisten leid. Was man von einigen anderen nicht behaupten kann. Dass der Abstieg ausgerechnet in jenem Jahr passierte, als der Klub mit mehr als 6 Millionen € die sechsthöchsten Personalkosten der Liga aufwies, ist nach Jahren der finanziellen Flaute und Unabsteigbarkeit bitter.

Das ganze Jahr über herrschte grandiose Stimmung auf der Tribüne, auch wenn es am Rasen nicht immer lief
Als der Abstieg fix war, versuchte der Kapitän Andi Leitner vergebens die aufgebrachten Fans zu beruhigen

Dass manche Spieler im Vergleich zu anderen viel zu viel verdienten, sich aber nicht als Leistungsträger erwiesen, ist mittlerweile bekannt. Dass eine solche Situation für Unmut in der Kabine sorgt, ist klar, für den Teamgeist ist es definitiv Gift. Dass Topscorer Roman Kerschbaum in den letzten 5 Spielen verletzungsbedingt fehlte, machte sich stark bemerkbar. Die Mannschaft hatte keinen Leader mehr, keine Struktur, in der Rückrunde wurden nur mehr 2 mickrige Zähler geholt. Er verließ die Südstadt in Richtung Wien, die Leihspieler Elmkies und Mustapha kehrten zu ihren Stammklubs zurück, weitere Abgänge waren Luan, Schmiedl, Ostrzolek, Hadzikic, Bauer, Brugger, Major, Ganda und Babuscu. Wer sie ersetzte und wie es dann im Sommer weiterging, wird Thema des zweiten Teils des Rückblicks mit Schrecken sein.

 

Ganz ohne Schrecken soll das Jahr zu Ende gehen! Diese Woche gibt es noch die Gelegenheit, im Fanshop von Admira Wacker das eine oder andere Weihnachtsgeschenk zu erwerben, hier die Öffnungszeiten. Der Spielplan des kommenden Frühjahrs wurde publiziert, hier geht es zu den Terminen. Fixiert wurde, dass George Davies statt dem Leiberl des SKN jenes von Admira Wacker anziehen wird - der Transfer wurde heute auf der Vereinsseite bestätigt.

 

Ich wünsche allen Leser:innen Frohe Weihnachten, angenehme Feiertage und eine möglichst schöne Zeit!

 

Forza Rückblick mit Schrecken! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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