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Endlich ist das lange Leiden vorbei, für die Fans von Admira Wacker endete die Winterpause nach 62 Tagen. Trotz der vielerorts großen Entzugserscheinungen konnte keine Busfahrt organisiert werden. Schade, dafür gab es vielfache Gründe, auch Covid hatte daran Anteil, wie der unnötige Sonntagtermin. Einen solchen wird es am Ende des Grunddurchgangs noch geben, danach nicht mehr, denn das untere Play-Off wird bekanntlich ausschließlich am Samstag ausgetragen. So wurde wenig nachhaltig und umweltbewusst mit PKWs angereist. Immerhin konnte eine vierköpfige Kurvenlagen-Fahrgemeinschaft gebildet werden.

Hartberg ist eine tolle Kleinstadt inmitten eines wunderschönen Flecken Erde. Für die Südstädter Anhänger:innen die erste Möglichkeit seit Mai 2019, dorthin zu reisen. Damals spielte Sasa Kalajdzic seine letzte Partie im Dress von Admira Wacker, beide Klubs konnten den Klassenerhalt gemeinsam feiern. Bis dahin gelang den Steirern daheim in sieben Versuchen nicht einmal ein Punkt gegen die Schwarz-Weiß-Roten. Diese Serie wurde nicht nur gebrochen, sondern damals wurde der Spieß umgedreht. In den letzten 8 Begegnungen gab Hartberg nur einen Zähler ab und das im Herbst 2021 in der Südstadt. Der letzte Sieg von Admira Wacker datiert vom April 2019, auswärts gelang der letzte Dreipunkter im August 2018.

Hier eine Anmerkung: Das letzte Spiel von Admira Wacker mit Fans fand im August 2019 statt, ich selbst war nicht dabei und hatte deshalb den Mai im Gedächtnis. Mea culpa, kann mich wieder daran erinnern, die blamable 1:4 - Niederlage am 3.8. im Urlaub in Padua gesehen zu haben.

Hartberg hat sich sportlich sehr gut entwickelt, ist wie schon in den vergangenen Saisonen am Weg in Richtung oberes Play-Off, spielte vor zwei Jahren erstmals in der Vereinsgeschichte Europacup. Doch auch abseits des Rasens sind die Steirer gut unterwegs. Der Verein ist aktuell mit dem Aufbau einer Akademie beschäftigt, auch in die Infrastruktur soll investiert werden. Aller Ehren wert, was der TSV mit relativ geringen Mitteln auf die Beine gestellt hat. Doch all das war den mitgereisten Fans aus NÖ egal, sie wollten ihre Elf siegen sehen.

Für die Startaufstellung musste Andi Herzog sein zuletzt gezeigtes Pokerface ablegen. Willi Vorsager fiel gesperrt, Joseph Ganda verletzt aus. Andi Leitner durfte sein 200. Bundesligaspiel im Dress von Admira Wacker feiern. In der Startelf standen mit Jan Vodhanel und Stefano Surdanovic zwei Neuzugänge. Sie sorgten von Beginn an für Betrieb und Gefahr über die Flügel, zeigten ansprechende Aktionen. In der ersten Halbzeit ging es hin und her, beide Teams konnten sich gute Chancen erarbeiten, vergaben aber jeweils alle. Da musste ein Standard her: Kurz vor der Pause vermuteten alle, dass wie üblich Roman Kerschbaum einen Freistoß knapp außerhalb des Strafraums treten würde. Doch den Ball schnappte sich Vodhanel, der erkannt hatte, dass die Mauer nicht gut platziert war und er schoss trocken zur Führung seines Teams ein.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Gäste das Spiel nicht nur unter Kontrolle, sondern vergaben schon wie beim Heimspiel zahlreiche gute Möglichkeiten. Eine weitere Parallele dazu war, dass dadurch der Gegner gestärkt wurde und immer mehr vom Spiel hatte. Eine Unachtsamkeit, eine nicht verhinderte Flanke und eine suboptimale Abwehr ermöglichten Hartberg den Ausgleich. Danach spielte aber wieder nur Admira Wacker, am Spielstand änderte sich bis zum Ende nichts mehr. Das trotz weiterer Chancen, darunter auch noch einige der insgesamt 10 Eckbälle. Daraus wurde schon mehr gemacht, diesmal nicht. 12 der 22 erzielten Treffer der Südstädter resultieren aus Standards, diese Quote erreicht keiner der Ligakonkurrenten.

Das heißt natürlich, dass die Abschlussquote aus dem Spiel heraus noch ausbaufähig ist, die Partie in Hartberg war durchaus ordentlich, aber auch ein Spiegelbild der gesamten Saison. Gutes Spiel, gute Chancen, aber zu wenig Effizienz, durch Leichtfertigkeit dem Gegner einen Treffer und damit einen Punkt ermöglicht. Das wird sich ändern müssen, am besten gleich am kommenden Samstag (17h) gegen den LASK. Aber wenn man aus dem Spiel heraus kein Tor erzielen kann, dann sind den Fans auch welche aus Standards recht.

Forza Standards! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

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