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Vollmond und Flutlicht

Admira Wacker, der ruhmreiche und ehrwürdige Traditionsverein holte gegen die WSG Tirol in den letzten vier Begegnungen keinen Sieg. Je zwei Niederlagen und zwei extrem glückliche Unentschieden stehen zu Buche. 2:8 lautet sowohl das Punkt- als auch das Torverhältnis aus diesen Spielen. Sogar die Gesamtbilanz (1-2-2) ist aus Sicht der Südstädter negativ. Wie kann das sein? Eigentlich relativ einfach erzählt: Admira Wacker spielte die letzten zweieinhalb Jahre größtenteils sehr schwachen Fußball, während die Wattener sich sehr gut entwickelten, besonders in der aktuellen Saison für Furore sorgen. Sicher ein Produkt der seriösen, vertrauensvollen Vereinsführung, die Trainer Silberberger seit bereits knapp 8 Jahren in Ruhe arbeiten lässt.

 

Auch nach dem Abstieg im vorigen Sommer, für den Admira Wacker mit dem glücklichen 0:0 in der letzten Runde gesorgt hatte. Bekanntlich durften die Tiroler dank des Konkurses von Mattersburg doch in der Liga bleiben. Sie hatten für die Zusammenstellung des Teams und die Vorbereitung weit weniger Zeit als die Konkurrenz, trotzdem stehen sie aktuell im Oberen Play-Off. Davon ist Admira Wacker weit entfernt, trotzdem waren die Fans nach den durchaus guten Leistungen im Frühjahr vor dem Spiel optimistisch. Sie sahen das Südstädter Stadion beleuchtet von Vollmond und Flutlicht. Ich selbst sogar von meinem Schlafzimmer aus, dadurch wird der Stadionentzug nicht erträglicher.

Logo Admira Wacker
Logo Wattens

Admira Wacker - WSG Tirol 1:1 (1:0) 

 

Torschütze:

41' Kerschbaum


Den Beginn des Spiels gestalteten beide Teams diskret, initiativer waren die Gäste. Die nach 18 Minuten durch Rogelj eine Riesenchance zur Führung ausließen. Kurz darauf wurde ein Kopfball von Roman Kerschbaum auf der Linie abgewehrt. In der 32. Minute eine kuriose Szene: ein eigentlich eher harmloser Distanzschuss springt kurz vor Andi Leitner auf und er bekommt den Ball ins Gesicht, das kann auch anders ausgehen. Das schien die erste Halbzeit ohne Tore, doch eine sehenswerte Aktion nach Freistoßtrick von Stephan Auer und David Atanga über Dominik Starkl beendete Kerschbaum mit einem satten Schuss ins Eck zur Führung der Hausherren. Die er kurz danach beinahe ausgebaut hätte, doch Goalie Oswald wehrte sensationell mit dem Fuß ab.

 

Kurz vor und ebenso nach der Pause war die stärkste Phase der Gastgeber, die dann zusehends passiver wurden. Tirol drängte auf den Ausgleich, dadurch bot sich Admira Wacker häufig viel Raum für Konter. Doch alle wurden kläglich vertändelt, zu hektisch und unruhig wurden sie gespielt. So kam Wattens dann in der 84. Minute verdient zum Ausgleich. Danach waren die Südstädter stehend k.o., wandelten am Rand der Niederlage. Die hätte es bei einem schwachen Schiedsrichter vermutlich auch gegeben. Doch Herr Ebner passte offensichtlich bei der Regelkunde besser auf als der Kollege in der Vorwoche und anerkannte zwei Treffer der Tiroler wegen Foulspiels nicht.

 

Somit erzielte Admira Wacker nach drei erfolglosen Versuchen wieder einen Treffer gegen die WSG und holte nach zwei Niederlagen wieder einen Punkt. Der reichte aber nicht, um den vorletzten Platz zu halten. Altach mit neuem, alten Trainer Damir Canadi siegte in Wolfsberg mit 1:0 und übergab die Rote Laterne wieder an die Südstädter.

Ein trauriges Bild bietet sich derzeit in der Südstadt - viele Fans wollen schon bald wieder ins Stadion
Ein trauriges Bild bietet sich derzeit in der Südstadt - viele Fans wollen schon bald wieder ins Stadion

Auf dem Heimweg von der TV-Übertragung bei Freunden sah ich wieder das Flutlicht und den Vollmond, der Stadionentzug wird immer schlimmer. Hoffentlich dürfen wir Fans bald wieder zurück in die Arenen! Jedenfalls ist beim nächsten Mond der Grunddurchgang schon vorbei, wird vor dem Play-Off WM-Qualifikation gespielt. Am kommenden Samstag (17:00 Uhr) gastiert Damir Buric‘ Elf in Hartberg, danach folgen noch die beiden schwierigen Aufgaben in Salzburg und daheim gegen Sturm.

 

Forza Vollmond und Flutlicht! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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