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Rückblick 21/22

Dass wahre Liebe keine Liga kennt, ist nach wie vor gültig und wird auch immer andauern, was mich und viele andere betrifft. Trotzdem fällt es momentan schwer, über Admira Wacker zu schreiben, zu tief sitzt der Schmerz des Abstiegs. Seitdem hat sich nicht viel getan in der Südstadt, zumindest nichts, das an die Öffentlichkeit gedrungen ist. Lediglich die Trennung vom Trainerteam passierte bis dato, Andi Herzog stellte in einem Interview klar, wie es dazu kam. Die Trainerbesetzung ist aktuell die wichtigste Personalie, daran wird wie an der Zusammenstellung des Teams für die kommende Saison gearbeitet.

Daniel Toth wurde von den Südstadt Fanatics würdevoll verabschiedet

Indes bietet sich uns die Gelegenheit, die vergangene Spielzeit Revue passieren zu lassen. Begonnen hätte die erneute Mission Klassenerhalt recht gut. Bevor es in der Meisterschaft losging, wurde Legende Daniel Toth bei der Cup-Erstrunden-Niederlage mit seinem SC Neusiedl ebendort von den Fans gebührend verabschiedet. In der Liga ging es für das neu formierte Team unter Herzog & Baur mit einem hart erkämpften Punkt in Tirol los, gefolgt vom grandiosen 4:0 gegen Aufsteiger Klagenfurt. In diesem Spiel hatte der VAR seinen ersten großen Auftritt in der Südstadt, eigentlich in der alten Heimat der Wacker, nämlich Meidling. Dort sitzen bekanntlich jene Personen, die für den Videobeweis zuständig sind, dieses Prozedere im Allgemeinen und das Gebaren des VAR im Speziellen werden nach wie vor kontroversiell diskutiert.

 

Einem völlig unnötigen 1:2 in Ried folgte ein ebensolches 0:1 daheim gegen Salzburg, in beiden Spielen wären dem Spielverlauf und den Chancen nach jeweils Punkte drinnen gewesen. Eine Misere, die sich durch die ganze Saison zog. Die Leistung beim 0:3 in Wolfsberg war mit eine der schlechtesten der Saison, danach konnte Sturm daheim immerhin ein Punkt (1:1) abgeknöpft werden. Vor der Partie weigerte sich Aiwu auf Grund seines Wechsels nach Wien zu spielen, das passte nicht allen Fans. Er hatte eine Woche später jedenfalls einen Einstand nach Maß bei seinem neuen Dienstgeber. Die Südstädter Anhänger feierten den 2:1- Erfolg in Hütteldorf frenetisch und wie ich hörte auch recht alkoholisch. Demselben Gegner unterlagen die Südstädter kurz darauf im Cup daheim nach Verlängerung 1:2, dazwischen steht ein 1:1 vom Heimspiel gegen Hartberg zu Buche

Geschlossen verabschiedete die Mannschaft die mitgereisten Anhänger von Admira Wacker

Beim LASK spielte Andi Herzogs Elf in der ersten Hälfte derart fulminant, dass viele Fans ihren Augen nicht trauten. Doch aus den zahlreichen Möglichkeiten konnten sie nur eine 1:0-Pausenführung erreichen, diese wurde im zweiten Durchgang völlig unverständlich verspielt, am Ende stand wie zuletzt 1:3 auf der Vidiwall. Einem 2:0 daheim gegen Altach folgte ein 2:2 in Favoriten, danach eine 0:1-Niederlage in letzter Minute gegen Tirol. In Klagenfurt wurde dreimal ein Rückstand aufgeholt, Ergebnis 3:3. Das Sinnbild der Saison war die 1:2-Niederlage daheim gegen Ried. Das ganze Spiel klar überlegen, mit Chancen in Hülle und Fülle, Ried völlig abgemeldet. Bis zu deren Ausgleich aus der ersten Möglichkeit, die zweite erledigte die Hausherren. Es konnte einfach viel zu oft die Überlegenheit nicht in Tore und Punkte umgesetzt werden.

Die Admira startete komplett in rot in das letzte Spiel des Jahres 2021

Heroisch erkämpft war der Punkt (0:0) in Salzburg, damit hatte niemand gerechnet. Das war ein Teil der seit Gründung der Bundesliga Rekord-Auswärtsserie ohne Niederlage, insgesamt konnten die Südstädter in der Fremde sage und schreibe 10 Mal nicht besiegt werden. Das traurige Ende dieser Serie in Pasching sitzt den Fans noch in den Knochen. Was auswärts gut funktionierte, konnte auf der anderen Seite daheim nicht abgerufen werden. Etwa gegen den WAC, da setzte es ein 1:2, wie zum Ende des Kalenderjahres gegen die Grünen dasselbe Resultat. Dazwischen wiederum ein 1:1 gegen den späteren Vizemeister Sturm in Graz.

 

Insgesamt war Ende 2021 wieder klar, dass es nur gegen den Abstieg gehen wird. Aktuell wünschen sich die Fans natürlich das Gegenteil, also Aufstiegskampf. Das Team dafür fehlt noch, es heißt ausharren. Vielleicht hat sich der Eine oder die Andere als „Ersatzdroge“die EC-Finalspiele angesehen. Dort verlor Feyenoord gegen Roma knapp, im Jahr 1933 erwischte es die Rotterdamer viel härter, nämlich 0:7. Der Gegner damals: Admira. Die „Bewunderte“ schlug im selben Jahr zweimal den Rekord-CL-Sieger Real Madrid (damals noch Madrid FC) mit 5:2 und 5:0. Nachzulesen im hervorragenden Buch „Das große Floridsdorfer Derby“ von Reinhard Pillwein. Erhältlich ist es direkt über den Shop vom FAC (>hier klicken<) oder auch über Amazon (>hier klicken<) Auch eine Möglichkeit, die Sommerpause zu überbrücken. Eine weitere wird Teil zwei des Saisonrückblicks nächste Woche sein.

 

Forza Rückblick 21/22! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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