Nach Österreich schrieben auch Portugal, die Niederlande, Deutschland und Frankreich im Achtelfinale das letzte Kapitel ihrer Sommermärchen. Die Portugiesen zogen gegen Belgien den Kürzeren , die Niederlande überraschend gegen Tschechien, Frankreich im wohl spannendsten Spiel bisher gegen die Schweiz. Für Deutschland war England zu stark, „it’s coming home“ war nicht nur für die „three lions“ das Motto in Wembley, sondern ganz speziell für Raheem Sterling. Der wuchs nahe des Stadions auf, er hat ein Tattoo, das einen kleinen Buben zeigt, der auf die Fußball-Kathedrale blickt. Für ihn muss es sehr emotional sein, dort zu spielen und zu treffen.
Das tat er gegen Deutschland, am Samstag beim 4:0-Sieg gegen die Ukraine ging er leer aus. Der Halbfinalgegner Englands am Mittwoch wird Dänemark sein, das Tschechien 2:1 ausschaltete. Im zweiten Semifinale ermitteln dienstags Spanien (Sieg im Elferschießen gegen die Schweiz) und Österreich-Bezwinger Italien nach 2:1-Sieg gegen Belgien Finalist Nummer zwei. Wer ins Endspiel einziehen wird und wer als Europameister wieder heimkommen wird, entscheidet sich alles in London, Wembley. Football’s coming home, it’s coming home, singen die englischen Fans.
Weil England das Mutterland des Fußballs ist. Doch wo ist der Fußball aktuell daheim? FIFA und UEFA sehen den beliebtesten Sport der Welt jeweils in den Verbänden beheimatet, fuhrwerken an den Fans vorbei. Eine WM im Winter in Katar? Abartig, korrupt und menschenrechtsverachtend, wenn man genauer hinsieht. Das passiert trotz aller schönen Leitbilder, Floskeln, Schlagwörter und Kampagnen – in Wahrheit werden Schmiergelder gezahlt, Großveranstaltungen an Länder vergeben, in denen die Rechte Andersdenkender oder –gläubiger nicht nur mit Füßen getreten, sondern viel schlimmer behandelt werden. Dazu kommen die völlig überzogenen Ticketpreise etwa in der Premier League oder bei großen Turnieren. Bei der EM kostete in München die billigste Karte in der Vorrunde € 50,- , im Viertelfinale € 75,-, für das günstigste Finalticket zahlt man € 95,-.
Doch das wird dem Spiel selbst niemals etwas anhaben können. Denn wo immer Menschen, egal welcher Herkunft, Hautfarbe und welchen Geschlecht oder Alters kicken, sie haben Spaß dabei. Den bewahren sich auch die Profis, trotz immer höherer Belastung und teilweise immensem Druck. Sonst würde es keine Spiele wie z.B. Schweiz vs. Frankreich geben können, sonst würden wir nicht Woche für Woche kreative Aktionen, schöne Tore und überschäumende Jubelszenen sehen.
Letzteres wünschen sich die Fans in der Südstadt von ihrem Team öfter als in den letzten drei Jahren. Doch bis der Fußball in die Südstadt heimkommt, dauert es noch ein wenig – bis zum 31. Juli, da wird das erste Heimspiel gegen Klagenfurt stattfinden. Aktuell ist der Admira Wacker-Tross zurück aus dem Trainingslager, nach dem Wochenende daheim geht es in die finalen Trainingseinheiten bis zum Auftakt im Cup nächste Woche. Gespielt wird am 16. Juli um 19h in Neusiedl.
Im Camp wurde noch zweimal getestet: Neuzugang Ilay Elmkies gelang ein Treffer aus einem Elfmeter im Testspiel gegen SC Karlsdorf, beim 6:1 trugen sich weiters Roman Kerschbaum, Dominik Starkl, Stephan Zwierschitz, Filip Ristanic und Rene Hellermann in die Schützenliste ein. Einen Tag später wurde der FC Gleisdorf 6:0 besiegt. Mit dabei war Testspieler Yannick Brugger (D, 20, Innenverteidiger), derzeit vereinslos, zuletzt in Frankfurts U19 tätig. Er wurde am Montag fix verpflichtet. Die Torschützen: Joseph Ganda, Leonardo Lukacevic, Marlon Mustapha, Dominik Starkl, Filip Ristanic und Paul Koller. Am kommenden Freitag um 17:00 Uhr kommt mit ZSKA Moskau ein sehr starker Gegner in die Südstadt. Zwei Tage später werden wir dann wissen, wer als Europameister heimkehren wird.
Forza it’s coming home! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
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