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Halbzeit(en)

In der Vorwoche geisterte wieder einmal das Gespenst einer Super League durch die Fußballwelt. Diesmal weit konkreter als bei den Versuchen zuvor. Umso besser, dass dieses aberwitzige, völlig an den Fans vorbei geplante Konstrukt scheinbar schon wieder Geschichte ist. Denn eine Super League ohne Admira Wacker ist zwar möglich, aber sinnlos. Gate 2 Admira bezog per Spruchbänder am Samstag in der Südstadt Stellung gegen diesen Irrsinn. Denn mit diesen Plänen würden der Fußball und seine Fans mit Füßen getreten werden.

 

Das wurde am vergangenen Dienstag in Altach der Ball. In der ersten Halbzeit so bescheiden, dass erstmals in der Geschichte der Liga keines der beiden Teams einen Torschuss zusammenbrachte. Am gefährlichsten waren zwei Klärungsversuche, beide Teams schrammten dabei jeweils einmal knapp an einem Eigentor vorbei. Auf Altacher Seite verhinderte das die Stange. Bei Admira Wacker fehlten insgesamt 8 Spieler, Trainer Damir Buric musste deshalb gehörig umstellen. Das tat er dann noch dreimal nach Seitenwechsel, einer der eingewechselten Spieler war auch an der Führung beteiligt. Doch den Hauptanteil hatten mit Stephan Auer, der die Flanke nach einem Outeinwurf schlug und Torschützen Maxi Breunig zwei Kicker, die seit längerem wieder in der Startelf gestanden waren. Matthias Ostrzolek war jener Eingewechselte, der bei Breunigs Torschuss auch versuchte zum Ball zu kommen, dabei erfolgreich einen Verteidiger der Vorarlberger am Abwehrversuch hinderte.

Logo Altach
Wappen Admira Wacker

Altach - Admira Wacker 0:1 (0:0)

 

Torschütze:

68' Max Breunig


Wenn Breunig trifft, dann verliert Admira Wacker nicht – je zwei Siege und Remis stehen zu Buche. Das bestätigte sich in Altach, der "Dreier" war im NÖ-Schneckenrennen umso wichtiger, als der SKN in Hartberg einen Zähler holen konnte. Die Südstädter trafen nicht nur im 15. Spiel in Folge (insgesamt 31 Mal) gegen Altach, sie gaben auch die Rote Laterne an die Landeskonkurrenten ab. Zwei Zähler Vorsprung waren aber noch lange kein Ruhepolster. Vor dem Spiel der Violetten am Samstag erhielten diese die Lizenz im zweiten Anlauf. In rekordverdächtigem Tempo, das war in der Vergangenheit bei anderen Klubs nicht immer der Fall. Auch wenn es durchaus beeindruckend war, in welch kurzer Zeit die geforderten Garantien eingeholt wurden, eine eingehende Prüfung dieser erscheint in der Zeitspanne von zwei Tagen nicht wirklich möglich zu sein.

 

Doch zum Sportlichen: Admira Wackers letzter Treffer in einem Heimspiel datiert vom 27. Februar, der letzte Heimsieg gar vom 10. dieses Monats. Ein voller Erfolg gegen die Violetten liegt über drei Jahre zurück, wurde im Februar 2018 gefeiert. Höchste Zeit also, endlich wieder einmal ein paar Veilchen zu pflücken. In Halbzeit eins sah es nicht wirklich danach aus, waren die Gäste überlegen und die Hausherren mit 7 Eigenbauspielern in der Startformation reagierten nur. Als es torlos in die Pause zu gehen schien, sah man wieder einmal, dass eine Halbzeit nicht nur 45 Minuten dauert. Denn das sehr schön per Fallrückzieher, aber aus Sicht von Admira Wacker unglücklich entstandene Tor zum 0:1 fiel in der 1. Minute der Nachspielzeit.

Danke Heinz für deine tollen Fotos, wie immer gibt es mehr davon auf seiner Flickr-Seite!

Wappen Admira Wacker
Logo Austria Wien

Admira Wacker - Austria Wien 0:2 (0:1)


Doch ein Fußballspiel besteht bekanntlich aus zwei Halbzeiten. Daher erhofften die Fans der Südstädter eine Steigerung ihres Teams im zweiten Durchgang. Wirklich viel war davon trotz vieler Wechselvorgänge nicht zu sehen. Trainer Damir Buric meinte nach dem Spiel, dass die Frische gefehlt hätte. Im TV sah es nur ansatzweise so aus, als ob die Mannschaft unbedingt ausgleichen, punkten, die Klasse halten möchte. Nur bei einem stark vom Goalie entschärften Freistoß Roman Kerschbaums und einem Lattentreffer von Andrew Wooten wurde es gefährlich für die Veilchen. Die ansonsten gut verteidigten, selbst auch noch einige Torchancen herausspielten. Eine davon verwerteten sie dann gegen Ende der zweiten Halbzeit zur Entscheidung.

 

Damit blieb Admira Wacker zum vierten Mal in Folge ohne Treffer in einem Heimspiel. Die Chance, den Vorsprung auf den ebenfalls unterlegenen SKN auszubauen, wurde ebenso vergeben. Zur Halbzeit des Play-Offs stehen weiter die zwei Zähler Vorsprung in der Tabelle. Weiter geht es mit den Paarungen des vergangenen Wochenendes und getauschtem Heimrecht bereits am Dienstag, in Favoriten ist um 18:30 Ankick. Danach ist auf Grund des Cupfinales ein Wochenende Pause. Die finalen vier Runden werden dann vom 8.-21. Mai die Abstiegsfrage entscheiden. Wobei am letzten Spieltag die Möglichkeit für die Klubs besteht, wieder vor Publikum zu spielen. Davon wird auch Admira Wacker Gebrauch machen! Nun geht es um’s Eingemachte, 10 Halbzeiten haben die Teams noch Zeit, die Entscheidung für sich zu erarbeiten. In der Südstadt übernahm am Montag der immer noch auf der Lohnliste stehende Ex-Trainer Klaus Schmidt den Trainerposten von Damir Buric, von dem sich der Verein trennte. Über die Hintergründe dieses kurzfristigen Manövers ist noch nichts bekannt, offiziell möchte der Verein neue Impulse setzen. Danke an dieser Stelle an Damir Buric und willkommen, Klaus Schmidt! Möge die Übung gelingen.

 

Forza Halbzeit(en)! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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