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Frieden

Vor einer Woche habe ich noch über Glück und Pech im Fußball philosophiert, seit damals hat sich die Lage in der Ukraine dramatisch verschlimmert. Deshalb ist nahezu alles andere relativ unwichtig. Nicht jedoch die großartige Solidarität Europas mit den Ukrainer:innen. Es wird sehr viel getan, um die humanitäre Situation halbwegs erträglich zu machen. Auch die Fanszenen der österreichischen Fußballklubs engagieren sich dafür. Beim Spiel in der Südstadt am vergangenen Samstag sammelten sowohl die Anhänger:innen der Gäste als auch jene der Heimelf Geld für Nachbar in Not. Die Klubführung der Südstädter spendete pro verkaufter Eintrittskarte zwei Euro, aus der Mannschaftskassa kam ebenfalls ein ordentlicher Betrag dazu. Danke an alle Beteiligten!

Wappen Admira Wacker
Logo Austria Wien

Admira Wacker - Austria Wien 1:2 (1:0)

 

Torschütze:

7' Willi Vorsager


Die Nordkurve machte mit Spruchbändern auf die derzeitige Situation aufmerksam

Das Spiel begann mit einer Schweigeminute für den Frieden. Die Spieler versammelten sich um ein Transparent im Mittelkreis, das die Weltkugel als Fußball darstellte, mit der Ukraine in ihren Landesfarben. Auch auf Grund der gefallenen 3G-Regelung und Maskenpflicht war das Stadion mit über 5000 Zuseher:innen gut gefüllt. Doch trotz violetter Überzahl gingen die Heimischen in Führung. Willi Vorsager verwertete eine Freistoßflanke von Jan Vodhanel zum in der Nordkurve umjubelten 1:0. Es war das erste Gegentor der Violetten in diesem Kalenderjahr, für die Südstädter das 15. aus oder nach einem Standard ihrer insgesamt 25 erzielten Treffer. Mit diesem Resultat ging es auch in die Pause. Nach Seitenwechsel hatte Admira Wacker das Spiel eigentlich im Griff, die Gäste kamen im zweiten Durchgang zweimal gefährlich vor das Tor. Und nutzten die Unsicherheiten der Südstädter Defensive eiskalt, gewannen 1:2.

 

Damit waren die Violetten fix im oberen Playoff, die Auslosung der beiden Finalrunden findet bereits am Dienstag statt, am kommenden Samstag geht es im unteren Playoff bereits weiter. Admira Wacker kann eher auf ein Auswärtsspiel hoffen, in 8 dieser wurde im Grunddurchgang gepunktet (12 Zähler). Daheim nur in 4, die 8 dort errungenen Punkte sind eher mickrig. Dass der letzte Heimsieg bereits über vier Monate zurück liegt (Anfang Oktober 2021) verwundert daher nicht. Egal, gegen wen es wo auch immer gehen wird, der zuletzt gesperrte Roman Kerschbaum wird am Samstag um 17h wieder mit von der Partie sein. Die Admira Juniors empfangen einen Tag darauf TWL Elektra um 15.30 in der Südstadt. In ihrer Auftaktpartie ebendort holten sie gegen Traiskirchen nach 0-2 – Rückstand noch ein 2-2 – Remis.

Danke Heinz für deine Fotos! Noch mehr Fotos vom Spiel gibt es auf seiner Flickr-Seite!

Bereits in Gang gesetzt wurde das Lizenzierungsverfahren für die nächste Saison. Die Anträge wurde abgegeben, bis Dienstag gilt noch die Nachfrist für Unterlagen, die eventuell fehlen. Die erstinstanzlichen Bescheide werden bis spätestens 13. April bekannt gegeben, für die 2. und 3. Instanz stehen die Daten Ende April und Mitte Mai. Damit muss sich Admira Wacker aber bereits seit 5 Jahren nicht mehr beschäftigen, in diesem Zeitraum erhielt der Verein die Lizenz immer in erster Instanz. Das wird auch heuer wieder so der Fall sein. Über die Konkurrenten möchte ich mir hier einen Kommentar ersparen, auch wenn bekannt wurde, dass bei dem einen oder anderen Unregelmäßigkeiten aufgetreten sind. Ich wünsche mir nur Gleichbehandlung aller Antragsteller.

 

Friede beginnt bekanntlich im Kleinen. So sollte es selbstverständlich sein, dass wie am Sonntag ein lieber Freund mit seinem Sohn als erkennbare Auswärtsfans gemeinsam mit meinem Sohn und mir zum Stadion gingen. Dass sie nach dem Spiel nicht wie traditionell auch diesmal wieder viele Violette in friedlicher Atmosphäre in die Nordkurve gekommen waren, dafür sind einerseits eine Handvoll dumme Menschen und das zögerliche Einschreiten der Exekutive verantwortlich. Ich möchte nicht näher auf die Geschehnisse eingehen, nur so viel zur Klarstellung: Admira Wacker und seine Fans stehen für Freude am Fußball, für friedlichen Umgang mit Fans der sportlichen Gegner und sind klar gegen Gewalt sowie jegliche Form der Diskriminierung, ganz besonders gegen Rassismus. Niemand wird uns jemals die Freude am Stadionbesuch verderben können. Danke auch an Kapitän Andi Leitner für seine klaren Worte.

 

Forza Frieden! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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