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Don't worry, be wacker!

Bis zum vergangenen Samstag konnte sich das Team von Admira Wacker auf die Brust heften, Salzburg im Dezember nicht nur sensationell geschlagen zu haben, sondern als einziger der 17 Saisongegner der Bullen kein Tor von diesen kassiert zu haben. Im Gegensatz zu Bayern München (3), Atletico Madrid (2) oder den Grünen (11). Doch diesmal trat man auswärts an, die Reise in die Mozartstadt hatte sich seit dem Wiederaufstieg 2011 nur einmal gelohnt. Nämlich 2016, als der einzige Sieg dort bei 16 Versuchen gelang. Sonst setzte es nur Niederlagen, mitunter sehr deutliche bis ganz empfindliche.

 

Diesmal überraschte Damir Buric nicht nur den Gegner, sondern auch die Fans mit einer sehr eigenwilligen Aufstellung. 7 Offensivspielern standen lediglich 3 Innenverteidiger und der Tormann gegenüber. Er benötige Schnelligkeit, war sein Argument. Das nötigte im Vorfeld Salzburgs Trainer Marsch Respekt ab. In der Startaufstellung auch die beiden ehemaligen Mannschaftskollegen Andrew Wooten bei den Gästen und Brendan Aaronson auf der Gegenseite – sie hatten im Vorjahr noch gemeinsam bei Philadelphia Union gekickt.

 

Von Aaronson war deutlich mehr zu sehen als von Wooten, der kaum zu Ballkontakten kam. Zu dominant begann der Meister, das Auswärtsteam hatte mehr mit Verteidigung zu tun. Die Torsperre hielt 12 Minuten, eine später klingelte es bereits zum ersten Mal. Wie so oft nach einem Standard: Junuzovic flankt einen Freistoß in den Strafraum, Andi Leitner verschätzt sich und erwischt den Ball mit der Faust schlecht, schlägt ihn sich praktisch selbst ins Tor. Bernede staubt zwar auf der Linie ab, den Treffer muss der Schlussmann aber auf seine Kappe nehmen. Aus Südstädter Sicht passiert solch ein Fehler besser in diesem Spiel als in einem des Play-Offs. Bereits zehn Minuten später -  Eckball Junuzovic, Flanke, die an Freund und Feind vorbei geht, Kristensen per Kopf, 2:0.

FC Salzburg - Admira Wacker 3:1 (3:0)

 

Torschütze:
60' Datkovic


Spätestens da war klar, dass wieder einmal nicht viel zu holen sein wird für Admira Wacker. Das 3:0 vor der Pause entstand nach einem weiten Abschlag, im Laufduell ließ sich Niko Datkovic wegdrängen, der Pass von Adeyemi auf Daka, 3:0. Alle Treffer sehr billig, absolut vermeidbar. Nach dem 50. Gegentreffer für die Südstädter gingen die Salzburger vom Gas, das Spiel plätscherte bis zur Pause dahin. In der offensichtlich zumindest so viel in der Gästekabine besprochen wurde, als es im Profifußball als selbstverständlich erachtet werden sollte. Quasi don’t worry, be wacker. Trotz der aussichtslosen Situation weiterhin alles zu geben, sich auf keinen Fall abschlachten lassen. Also diesmal ohne Sonne auch keinen Untergang.

 

Das gelang – auch wegen des geringeren Engagements der Gastgeber- ganz gut. Mit mutigem, hohem Anpressen, viel Laufarbeit und Kampfgeist. Die zweite Halbzeit konnte dank Datkovics erstem Treffer nach Ecke von Luca Kronberger sogar "gewonnen" werden. Mit dem 3:1 wurden sowohl die Niederlage als damit auch die Auswirkung auf das Torverhältnis in Grenzen gehalten. Nicht mehr und nicht weniger. Ob eine ähnliche Leistung gegen Sturm am kommenden Sonntag (17:00 Uhr) für Zählbares reichen wird? Kann sein, jedenfalls nicht mit dabei sein wird Roman Kerschbaum, der sich seine 9. gelbe Karte "abholte", um nicht zum Start des Play-Offs gesperrt zu sein. Eine neue Option ist Joseph Ganda, der nach langer Pause eine engagierte Leistung zeigte, wie auch Maxi Breunig, der nach Verletzung wieder zum Einsatz kam.

Auf anderen Ebenen tat sich in der Südstadt auch einiges: Ernst Baumeister war zu Gast in "Dein Verein" – er sprach auch über seinen Ex-Klub. Präsident Philip Thonhauser meldete sich zur Lage der Liga und seines Vereins zu Wort, sprach Klartext, auch über Felix Magath. Jener hatte beim einzigen Spiel, das Patrick Helmes interimistisch gecoacht hatte, diesen öffentlich kritisiert. Unter anderem diesen Vorfall gab Helmes als Grund an, warum er den Job als Trainer der Admira Juniors beenden wollte. Wie auch immer, nach dem angesprochenen Duell mit Sturm stehen  Länderspiele auf dem Programm, am Osterwochenende startet dann das Play-Off. Bis dahin und danach, eigentlich immer, gilt die Devise: "Don’t worry, be wacker!"

 

Forza don’t worry, be wacker! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

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