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Türkisch-tirolerische Woche

 Völlig logisch: Auf 7. 7., 700 folgt die Kurvenlage mit der Nr. 701 am 14.7. Und an diesem heutigen Montag bricht der Tross von Admira Wacker auf in Richtung Tiroler Heimat von Trainer Thomas Silberberger, ins wunderschöne Tux. Wo im Winter dem Skifahren gefrönt wird, werden nun die Südstädter Kicker für die nächste Woche beginnende Saison „geschliffen“. Quasi der Mittelteil der Türkisch-tirolerischen Woche mit einem Testspiel gegen den lokalen Klub FC Tux  (Bezirksliga Ost). Jeweils an den Sonntagen davor und danach bestritt und wird Admira Wacker Matches gegen die Istanbuler Topklubs Besiktas und Galatasaray (So, 20. Juli, 17h in Linz) bestreiten. Wie viele österreichische Klubs im Winter ihre Camps in der Türkei abhalten, so finden die Trainingslager der beiden Süperlig-Vereine in diesem Sommer in der Alpenrepublik statt. Galatasaray campiert in Windischgarsten (OÖ), Besiktas in Bad Erlach (NÖ).  Gala wurde übrigens auch 1905 gegründet, trotzdem wurde die Partie nicht als 120-Jahre-Jubiläumsspiel ausgerufen. Es wäre eine Gelegenheit gewesen, die neuen Dressen mit dem Schriftzug zum Gedenkjahr zu präsentieren. Aber dafür hätte das Spiel auch in der Südstadt stattfinden müssen.  

      

Das passierte am vergangenen Dienstag auf Grund des anhaltenden Regens anstatt wie geplant in Floridsdorf beim SV Donaufeld, wurde kurzfristig auf Südstädter Kunstrasen verlegt. Alles Wissenswerte zum 3:2 ist hier nachzulesen. Zudem ist noch zu bemerken, dass der Coach in dieser Partie vom 3-4-3 abwich, ein 3-4-1-2-System probierte, also mit einem 10er und zwei Sturmspitzen. Was bei der großen Anzahl an Mittelstürmern im 28-Mann-Kader durchaus Sinn macht. Ob das auch in den kommenden Bewerbsspielen eine Option sein wird, kann ich nicht beurteilen. Beim Test gegen Donaufeld kamen immerhin 23 Mann des Teams zum Einsatz, am vergangenen Sonntag waren es dann 24.  Zu den Aufstellungen beider Partien verweise ich gerne auf www.deradmiraner.at. 

 

Am Dienstag debütierte mit Aristot Tambwe-Kasenge ein Neuzugang im Defensivverbund, für die Offensive wurde danach noch Alexander Schmidt von BW Linz engagiert. Er kam gegen Besiktas vor offiziell 5250 Zuschauern in der – vermutlich auch in kommenden Spielen- Startelf zum Zug. Ein Testspiel hat – ja, 1 € ins Phrasenschwein, besser gleich 2- immer relativ wenig Aussagekraft. Aber die eine oder andere Erkenntnis können die Trainer trotzdem gewinnen. Ob und wie das bei Ole Gunnar Solskjaer, der Legende auf der Gästebank, der Fall war, kann ich nicht beurteilen. Die Fans bekamen leider weder Tammy Abraham noch Alex Oxlade-Chamberlain zu sehen. Auf Südstädter Seite fand sich zu Beginn nur ein Eigenbauspieler im Team, diese Quote wurde mit den Pausenwechseln verdreifacht. Da stand es 0:1, durch ein Eigentor durch Eigenbau, Kapitän Lukas Malicsek „scorte“ bei einem Rettungsversuch.

 

Die beste Phase hatten die Gastgeber in der 2. Hälfte, speziell nach den 6 Wechseln in der 64. Minute, da wurde richtig Fußball gespielt, mit schönen Aktionen und sehr guten Chancen. Eine davon verwertete Marco Wagner sehenswert (67.).  Der Regenbogen auf der Ostseite des Stadions war vielleicht auch ein Zeichen für den frechen Angriffsfußball, den die Heimelf da zeigte. Im Gegensatz dazu unnötig waren die zahlreichen Böller der Gästefans, lustig hingegen die vielen Flitzer – die Ordner werden das gewiss anders sehen. Die Jubiläumsdressen sehen übrigens live sehr schön aus, im Fanshop werden sie allerdings laut Info erst beim ersten Heimspiel am 10.8. gegen Amstetten erhältlich sein. Bis dahin stehen noch 3 Auswärtspartien auf dem Programm. In Freundschaft gegen Gala am kommenden Sonntag, im Cup in Weiz am 25.7. und in der Meisterschaft am 1. 8. In Kapfenberg.

 

Die Jubiläumstrikots wurden präsentiert - Foto Admira Wacker - July Haunschmid
Foto: Admira Wacker/Haunschmid
Das neue Heimtrikot wurde präsentiert - Foto Admira Wacker - July Haunschmid
Foto: Admira Wacker/Haunschmid
Das neue Auswärtstrikot wurde präsentiert - Foto Admira Wacker - July Haunschmid
Foto: Admira Wacker/Haunschmid

Ich bleibe dabei, das momentane Gebaren liegt nicht in der DNA von Admira Wacker. Diese ist es, zuerst auf Ressourcen zuzugreifen, die ohnehin schon verfügbar sind. Falls die Qualität nicht ausreicht, kann man natürlich punktuell auch auf externe Hilfe zugreifen, aber diese sollte qualitativ hochwertig sein. Nebenbei ist es auch eine wirtschaftliche Frage, das Geschäftsmodell war seit jeher, die hohen Kosten von Nachwuchs und Akademie neben dem sportlichen Input der Eigengewächse auch finanziell in Form von Verkäufen abzudecken, wenn nicht sogar Gewinn zu erzielen. Dies könnte natürlich auch durch einen Transfer eines externen Spielers gelingen, Reinhard Young etwa soll Angebote vorliegen haben.

 

Jedenfalls ist es trotz riesigem Kader plus Staff kaum möglich, die Kapazitätsgrenzen der Tuxer Gästebetten auch nur annähernd zu sprengen, knapp 5000 sind es in der 2000-Einwohner-Gemeinde. Da hätten die zumindest zwei Spieler von Partnerklub Celtic auch noch mitkommen können. Sie werden aber vermutlich erst im September zur Mannschaft stoßen, ich bin schon gespannt, welche „Highlander“ die Nachfolger von Matti Anderson, Tobi Oluwayemi und Ben Summers sein werden. Dass es einen Cut laut den Qualitätskriterien des Trainers nach dem Trainingslager geben wird, wurde bereits kommuniziert.

 

Wie auch das Kurvenfest am kommenden Freitag ab 18h. Wird es dort Baklava oder Kaiserschmarr’n geben, Döner oder Gröstl, Cay oder Obstler? Vermutlich nichts von alledem, denn die türkisch- tirolerische Woche wird dann zwar noch nicht zu Ende sein, aber man wird sich eher an Gebrautes und Gebratenes aus Niederösterreich halten. Das ist auch gut so, wobei ich sowohl die türkische als auch die Tiroler Küche sehr schätze. Wie auch, dass der Sommer endlich wieder in die Gänge kommt, deshalb werde ich mich nach dem Verfassen der Kurvenlage alsbald ins kühle Nass begeben.

 

 Forza Türkisch-tirolerische Woche! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

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