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Wehwehchen

Österreichs Herren-Nationalteam betrat am vergangenen Donnerstag Neuland: So weit östlich wie in Almaty spielte das ÖFB-Team noch nie zuvor. Nach einem langen Flug, verbunden mit 4 Stunden Zeitverschiebung und eisigen Temperaturen, machte die Rangnick-Elf ganz schnell alles klar. Nach einer Viertelstunde brachte Christoph Baumgartner sein Team mit einem „Zucker-Tor“ in Führung, in der 23. Minute konnte der Torschütze nur per Notbremse gehalten werden, der Kasache musste das Spiel verlassen. Den fälligen Freistoß von knapp an der Strafraumgrenze verwertete Michael Gregoritsch zum 0:2. Das Spiel dominierten die Gäste weiter nach Belieben, einmal die Stange und mangelnde Präzision verhinderten, dass aus zahlreichen Chancen weitere Tore fielen. Der Teamchef betonte, dass in erster Linie wichtig gewesen sei, dass sich niemand verletzte und seine Mannschaft nicht „all in“ gehen musste. Wohl wahr, wie ja ohnehin schon etliche Kicker Wehwehchen plagen.

 

Wie etwa Marcel Sabitzer, der wegen Magenproblemen in Almaty passen musste, er reihte sich bei den schon länger Verletzten David Alaba, Sasa Kalajdzic und Xaver Schlager ein. Alle drei fallen schon länger wegen Kreuzbandrissen aus, die zuletzt mit medizinischen Wehwehchen kämpfenden Michael Gregoritsch und Kevin Danso kehrten wieder in die Startelf zurück. Mit diesem Resultat ermöglichte sich Österreich das erhoffte Finale in Wien gegen Slowenien. Vor ausverkauftem Haus, mit 5 Veränderungen in der Startelf und schwarzen Jubiläumsdressen dominierte Rangnicks Team den Gegner beinahe das ganze Spiel. Völlig verdient ging es dank Romano Schmids Treffer mit 1:0 in die Pause, bereits bis dahin und nach Seitenwechsel wurden zahlreiche Chancen vergeben. Slowenien hatte zwei Torschüsse, mit einem gelang ihnen der Ausgleich. Aus meiner Sicht geht das Remis auch auf die Kappe des Teamchefs, der viel zu spät wechselte, seine Elf hätte viel früher frische Energie benötigt. Nun geht es ins Play-Off der Nations League, am Freitag erfolgt die Auslosung dazu, gegen einen 3. aus dem A-Pool wird im März gespielt.

Der Autor Matthias war gut gelaunt und gegen die Kälte gerüstet
Das Maskottchen der österreichischen Nationalmannschaft heizte die Fans bei eisigen Temperaturen an

Danke an Hubert für deine zur Verfügung gestellten Aufnahmen zweier Vögel ;)

Dass in den Kadern praktisch aller Top-Vereine permanent etliche Kicker Wehwehchen plagen, verwundert kaum, stehen doch meistens 2 Spiele pro Woche auf dem Programm. Die Spieler klagen selbst schon über den Verschleiß, bei diversen Endrunden konnte man etliche Teams beobachten, die schlecht performten, weil viele Spieler überspielt waren und zu wenig an Regenerationszeit zur Verfügung hatten. Dieses Argument sollte bei Admira Wacker eher nichtzutreffend sein, trotzdem häufen sich in dieser Saison auch in der Südstadt die Wehwehchen.

 

Natürlich sind Kreuzbandrisse (auch bei Admira Wacker laborieren drei Kicker daran) keine Wehwehchen und ich möchte diese Verletzungen nicht verharmlosen. Davon können Karrieren beendet werden, zumindest werden diese immer sehr lange unterbrochen. Jede Verletzung verhindert Entwicklung, etwa wenn ein Spieler auf dem Sprung zum Stammplatz ist oder es ihm droht, durch einen Ausfall dieses verlustig zu werden. Anouar El Moukhantir musste das erleben, als er Ende August eine Fußverletzung erlitten hatte und für 2 Spiele ausfiel. Als er wieder fit wurde, war sein bis dahin angestammter Platz im zentralen Mittelfeld besetzt und ist dies aktuell durch Ben Summers.

Trotz frischer Temperaturen war das Happelstadion ausverkauft
Auch zahlreiche Strafraumsituationen halfen den Österreichern nicht zu gewinnen

Danke an Andreas Fiegl für deine zur Verfügung gestellten Aufnahmen aus dem Stadion!

Ansonsten steht der Stamm der Startelf von Thomas Silberbergers Truppe stabil. Ebenso der Spielstil bzw. die Spielanlage. Basierend auf einer disziplinierten Verteidigung durch das gesamte Team sucht dieses im Ballbesitz den schnellen Weg zum Tor des Gegners. Mit dem einkalkulierten Risiko eines Ballverlustes, der jedoch oft mit erneuter Balleroberung durch starkes Gegenpressing ausgemerzt werden kann. Die Mannschaft wirkt sehr homogen und es dürfte eine gesunde Hierarchie herrschen. Die einzelnen Charaktere ordnen sich dem Team unter, alles andere würde der Trainer wohl auch nicht akzeptieren. Manchem Fan geht die starke Defensive zu sehr auf Kosten der Offensive.

 

Mit der Begründung, dass es wohl nicht immer gut gehen kann, mit einem Treffer Differenz zu siegen. Für etwas mehr an Offensivgeist und Kreativität sind die notwendigen Ressourcen in Form von durchaus talentierten Spielern vorhanden, würden sie nur von der Leine gelassen. Aber so lange die Resultate stimmen, wird Silberberger eher nichts an seinem Zugang verändern. Das werden die letzten drei Spiele 2024 vermutlich auch zeigen. 9 Punkte sind noch zu vergeben, die ersten 3 am kommenden Samstag (14.30) daheim gegen den FC Liefering. Danach geht es noch zweimal in fremde Gefilde, nach Horn und Kapfenberg.

 

Bis dahin heißt es noch ein paar Tage warten, ein Blick zu www.deradmiraner.at lohnt sich immer, etwa wenn interessante Statistiken publiziert oder die Einsätze der Südstädter Nachwuchs- Teamkicker thematisiert werden. Und auch über Wehwehchen wird informiert, die Fans von Admira Wacker hoffen aber über keine neuen Meldungen diesbezüglich, im Gegenteil. Eher über innovative Aktionen des Klubs wie die aktuelle Mailing-Kampagne, mehr dazu hier. Möge sie viele Früchte tragen und mögen die Wehwehchen auskuriert werden!

 

Forza Wehwehchen auskurieren! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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