Dass die Kurvenlage auch am 11. 11. um 19:05 das Licht der Öffentlichkeit erblicken wird, war klar. Wenn vor 12 Jahren jemand die Prophezeiung gewagt hätte, dass ich 666 Kolumnen verfassen würde, hätte mich das eher einen Lacher gekostet. Nun ist dies Realität und nach wie vor eine große Freude. Diese Ausgabe steht im Zeichen der 13. Runde von Liga zwa, Admira Wacker gastierte beim ASK Voitsberg. Vor der Partie hatte die medizinische Abteilung der Südstädter einiges zu tun. Nach den Kreuzbandrissen bei Jan Murgas (im Juli), Dennis Verwüster (im August) und Manuel Holzmann (im September) hatte sich Verwüster als Einziger gegen eine Operation entschieden. Die benötigt er nun nach erneuter Verletzung, der Eingriff wird Ende des Monats erfolgen – viel Erfolg dafür.
Daneben laboriert Raphael Gallé seit Anfang Oktober an einer Sprunggelenksverletzung, Matthew Anderson macht seit mehreren Wochen das Knie Probleme. Exakt handelt es sich um ein Patellaspitzensyndrom, welches einen Einsatz des Schotten vor zwei Wochen in Gleisdorf verhinderte. Gegen Ried konnte er auflaufen, musste aber bekanntlich wie Verwüster, Deni Alar und Albin Gashi ausgewechselt werden. Die beiden Letztgenannten nahmen unter der Woche bereits wieder am Mannschaftstraining teil. Aber nicht an allen Einheiten, wie auch etliche andere Kollegen. Lukas Malicsek etwa, Deni Alar und der bereits erwähnte Anderson.
ASK Voitsberg - Admira Wacker 1:2 (0:1)
Torschützen:
27' Deni Alar
47' Lukas Brückler
Die Fahrt in die Steiermark gestaltete sich kurzweilig, auch die Resultate der Konkurrenz im Vorfeld wurden besprochen – Ried und Vienna hatten jeweils 3:0 gewonnen und rückten auf 2 bzw. 3 Zähler an die Spitze heran. In Voitsberg empfing die Auswärtsfahrer:innen strahlender Sonnenschein, während daheim der Nebel den ganzen Tag verhängte. Der „Münzer Bioindustrie Sportpark“ war Neuland für die Fans aus der Südstadt, wie einige Destinationen in Liga zwa bisher – etwa Lafnitz oder Horn. Jedenfalls ein „New Ground“, dort war Admira Wacker noch nie angetreten. Und tat dies aus meiner Sicht mit zu vielen angeschlagenen Spielern, das nötigte das Trainerteam bereits in Minute 22 zum ersten Wechsel. Es kam Filip Ristanic für den angeschlagenen Gashi, das machte sich allerdings bereits 5 Minuten danach bezahlt. Ein weiter Pass auf Ristanic, der Alar bediente, der Routinier schloss die erste gelungene Aktion mit der Führung ab.
Bis dahin trat das Gastteam verschlafen, in Deutschland würde man sagen „pomadig“, auf, Voitsberg hatte zwei dicke Chancen zu verzeichnen. Bis zur Pause passierte nicht mehr viel, zum Anpfiff der zweiten Hälfte kam Lukas Brückler für den erneut verletzten Torschützen Alar ins Spiel. Der bis dahin mit wenig Einsatzzeit Bedachte bedankte sich für das Vertrauen, indem er mit der ersten Ballberührung in Minute 47 das 0:2 erzielte. Wer zu diesem Zeitpunkt dachte, die Partie sei entschieden, lag zwar richtig, aber bis zum Ende passierte noch einiges, das die mitgereisten Fans ins Schwitzen geraten ließ. Zunächst wurde Voitsberg 3 Minuten nach dem zweiten Tor ein Elfmeter zugesprochen, über den man durchaus diskutieren kann. Der ansonsten fehlerlose Tormann Florian Kaltenböck ließ sich auf ein Dribbling ein, anstatt die Kugel einfach wegzuschießen. Das nutzte Ex-Admiraner Krienzer geschickt, fädelte beim Goalie ein, holte so den Strafstoß heraus und verkürzte selbst vom Punkt für seine Farben zum 1:2.
Danach setzten die Hausherren zum Sturmlauf an, bei dem sie sich vermeintlich selbst bremsten. Denn für ein hartes Tackling mit dem gestreckten Bein sah Sauer die rote Karte, doch die Unterzahl stoppte sein Team nicht. Im Gegenteil, die Gäste agierten nicht wie ein Team in Überzahl, wollten den Sieg nur noch irgendwie über die Runden bekommen. Das gelang zwar, aber die Art und Weise war für die Nerven der Fans sehr strapaziös. Der Ausgleich hing regelrecht in der Luft, es wurde darum gebettelt. Doch am Ende gab es zum 10. Mal 3 Punkte für den Sieg, der mit lediglich zwei Torschüssen geholt werden konnte. Insgesamt sind es bereits 31 Zähler, mit denen die Südstädter von der Tabellenspitze lachen, der Vorsprung auf Ried (5 Punkte) und die Vienna (6) konnte wiederhergestellt werden.
Während es für die Erste in den verbleibenden drei Spielen noch um 9 Punkte vor der Winterpause geht, ist die Herbstsaison für die Panthers bereits vorbei. Im letzten Spiel 2024 am vergangenen Freitag setzte es nach 1:0-Führung in Kilb eine klare 1:4-Niederlage. Sie überwintern als 6. mit 8 Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze, weiter geht es Anfang März daheim gegen Langenrohr. Das letzte Heimspiel der ersten Mannschaft wird nächste Woche Samstag (23. 11., 14.30) gegen Liefering über die Bühne gehen. Danach stehen noch zwei Auswärtsspiele auf dem Programm, in Horn und in Kapfenberg. Aktuell pausiert die Liga, Österreich spielt in Kasachstan (Do, 16h) und gegen Slowenien (So, 18h), eine Übersicht über alle Einberufungen findest du hier! Für Admira Wackers Team heißt es jedenfalls auskurieren, nach der Pause geht es weiter in Richtung „Altland“, sprich 1. Bundesliga, wo mit den 2 New Grounds in Linz auch Neuland wartet.
Forza Neuland! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
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