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Unentschieden? Unentschieden!

Vor dem Spiel der beiden besten Teams in der Rückrunde sowie im Frühjahr war ich wohl nicht der Einzige, der unentschieden war. Nämlich betreff der Kleidung – das Wetter hatte endlich umgeschlagen, es war angenehm warm geworden. Aber nur in der Sonne, im Schatten und mit obligatorischem Wind war es durchaus kühl. Was also anziehen, wenn man weiß, dass es in der Kurve auf einer Seite sonnig und auf der anderen schattig ist? Manche entschieden sich für Leiberl und kurze Hose, dazu Sonnenbrille. Die nahm ich auch, zusätzlich Sonnencreme, aber auch Weste und Jacke dazu. Das stellte sich als anfangs zu warm heraus, als jedoch der Schatten kam, war ich froh, noch Kleidung dabei zu haben.

 

First World Problems, könnte man sagen, ist wohl auch so. Wie die Aufstellung von Admira Wacker, ohne die ich bei Heimspielen nie außer Haus gehe. Diesbezüglich waren die Trainer sicher auch in manchen Punkten unentschieden. Sie nahmen zwei Änderungen gegenüber der letzten Partie vor – Georg Teigl kam für Thomas Ebner, Anouar El Moukhantir startete statt Jan Murgas. Auf der Ersatzbank saßen auch noch einige Spieler, die bei einem guten Händchen der Trainer zu einem späteren Zeitpunkt dem Spiel Impulse geben könnten. Es kamen auch 4 von ihnen, ohne jedoch entscheidend das Resultat verändert zu haben.

Logo Admira Wacker
Logo FC Liefering

Admira Wacker - FC Liefering 0:0  (0:0)

 

Hier findest du den Spielbericht auf der Admira-Website!

Doch von Beginn an: Für neutrale Beobachter war es eine gefällige Partie, die durchaus einiges zu bieten hatte, wenn auch die Tormöglichkeiten eher rar gesät waren. Das ist insofern bemerkenswert, als die Hausherren ab der 20. Minute in Überzahl agierten. Das Torraubfoul war dermaßen klar ersichtlich, dass der Schiedsrichter keine Sekunde lang unentschieden war, sofort auf Rot entschied. Diesen Umstand kompensierten die starken Lieferinger ausgezeichnet, das sollte auch erwähnt werden. Doch die Fans von Admira Wacker hätten sich wohl mehr Risiko erhofft, leider konnten sich die Trainer nicht zu mehr Offensive entscheiden. Somit war das logische Resultat ein torloses Remis, das thematisierte Unentschieden.

 

Die Südstädter blieben zum 7. Mal in Serie ungeschlagen und zum vierten Mal in Folge ohne Gegentreffer. Ein Argument, das bei der Spielanalyse positiv bewertet wurde, ich selbst bin nach wie vor unentschieden, ob ich mich freuen oder ärgern soll. Weil ich mir mehr Risiko erhofft hatte, zumindest eine dominante Druckphase gegen Ende. Manch einer meinte, es wäre momentan im Unterschied zu den letzten Jahren einfach nur entspannt, es geht um nichts, damit könnte das Spiel genossen werden, egal wie es ausginge. Peter Stöger merkte an, dass es Zeiten in dieser Saison gegeben hätte, da wäre dieses Spiel noch verloren gegangen. Also eine durchaus positive Entwicklung, wie er meint. Da mag er Recht haben, es gab aber auch schon ganz andere Zeiten. Sportlich weit erfolgreichere nämlich.

Der Jahrundertspieler Olaf Marschall besuchte nach dem Match gegen Liefering die Südstadt Fanatics
Der Jahrundertspieler Olaf Marschall besuchte nach dem Match gegen Liefering die Südstadt Fanatics

In denen Stephan Zwierschitz eine tragende Rolle spielte – die Vereinslegende wird nun ihre Profikarriere beenden. Ich möchte mich diesem Abschied mit etwas mehr Platz zu einem späteren Zeitpunkt widmen, das hat sich der Routinier verdient. Zudem er niemals unentschieden war, was die Wahl seines Fußballvereins als Fan betraf. Admira Wacker, eh ganz leicht. Das würdigte die Kurve nach Spielende mit Sprechchören, ein besonderer Abschied wird ihm wohl noch bereitet werden. Mit Olaf Marschall erhielt eine weitere Legende einen herzlichen Empfang nach dem Spiel, auch er erinnerte – die etwas älteren Semester- an noch bessere sportliche Zeiten des Klubs. Damals war mit Robert Lichal ein aufrechter Admiraner im Vorstand vertreten. Der ehemalige Bundesminister und erste Nationalratspräsident verstarb vor kurzem im 91. Lebensjahr. Er ruhe in Frieden, mein Beileid gilt seiner Familie und seinen Freunden.

 

Stark sind die Leistungen der Admira Panthers mit ihrem Trainer Gerhard Fellner – zuletzt wurde mit einem 3:1-Sieg in Ebreichsdorf 7 Runden vor Saisonende die Tabellenführung stabil gehalten, 5 Zähler Vorsprung sind es jeweils auf Wolkersdorf und Stockerau. Das erste direkte Duell gegen einen der beiden Verfolger wird am kommenden Sonntag um 16.30 in der Südstadt gegen Wolkersdorf steigen. Bereits zwei Tage davor um 20.30 wird die erste Mannschaft beim Leader von Liga zwa in Graz antreten. Was die Reise dorthin betrifft, bin ich noch unentschieden. Trotz einem großartigen Angebot der Südstadt Fanatics, die ebenso wie Gate 2 Admira eine Busfahrt anbieten. Fix ist für mich jedenfalls, dass ich dort ein Unentschieden sofort unterschreiben würde. Aber ein Sieg geht auch.

 

Forza Unentschieden? Unentschieden! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

Die Südstadt Fanatics bieten einen Bus mit Mitgliederaktion an!

 

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