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10.11. 1:2

Jubiläumsbecher der Vienna anlässlich des 100 jährigen Bestehen der Hohen Warte

Das Zahlenspiel mit 10.11. und dem Resultat 1:2 war natürlich ganz anders geplant, nämlich dass die letzten Ziffern so auf der Anzeigetafel stehen sollten. Am Ende Wunschdenken, das Ergebnis lautete 1:2 aus Sicht von Admira Wacker. Auf der Hohen Warte, das altehrwürdige Stadion hat schon über 100 Jahre auf dem Buckel. Die Aussicht ist nach wie vor sehr schön, baulich wurde in der langen Geschichte wenig getan. Der Auswärtssektor ist sehr mühselig zu erreichen, sofern man nicht mit dem Bus direkt dorthin anreist.

 

Diesmal war auch die Gastronomie dürftig, es gab zeitweilig nichts zu Essen und kein Bier. Das aber im Gegensatz zum vorjährigen Gastspiel der Südstädter diesmal nicht das „Wiener Original“ sondern nur das „Helle“ aus dem 16. Hieb war. Naja, wurde halt weniger getrunken, damit ersparte man sich den weiten Weg zu den Dixie-Toiletten. Ich mag die „HoWa“ trotzdem, auch wenn ich vom Vorplatz durch halb Döbling geschickt wurde, mehr als 20 Minuten dauerte der Spaziergang im abendlichen 19.

Die Gästefans eröffneten gerade die Partie mit einer originellen dreifärbigen Regenponcho-Choreographie, als ich dort nach nochmaligem langem Fußmarsch durch die Arena endlich zu meinen Leuten kam. Das Auswärtsteam benötigte wie gewohnt einige Minuten, um ins Spiel zu finden, das in der ersten Halbzeit ausgeglichen verlief. Die beste Möglichkeit hatte mit Monschein ein Ex-Admiraner, sein Chip landete  knapp neben dem Tor. In Führung gingen aber die Südstädter, diesmal um eine Minute früher als in der Vorwoche gegen Lafnitz. Ebenfalls nach einem Eckball, auch diesmal war mit Kapitän Stephan Zwierschitz ein Verteidiger für das Tor verantwortlich. Insgesamt wurden von den 21 inklusive Cup in dieser Saison erzielten Tore 9 durch Defensivspieler erzielt, nur 12 von jenen aus der Abteilung Offensive. Durchaus bezeichnend für die Spielanlage von Admira Wacker, mit der aus meiner Sicht zu wenige Torraumszenen kreiert werden. 

Eine Choreo mit Regenponchos passend zum Wetter wurde eindrucksvoll gezeigt
Logo Vienna
Logo Admira Wacker

Vienna - Admira Wacker 2:1  (0:1)

 

Torschütze:
30' Stephan Zwierschitz

 

Hier findest du den Spielbericht auf der Admira-Website!

Darüber kann man diskutieren, denn diesmal verzeichneten die Gäste mit ihrem „Ballbesitzfußball“ mit 42: 58% weniger Anteile mit dem Spielgeräte als die Blau-Gelben. Die auch in den beiden Strafräumen konsequenter agierten als die Südstädter. Die nach einer guten ersten Hälfte wie ausgewechselt aus der Kabine kamen, obwohl mit Thomas Ebner nur ein Spieler dort geblieben war. In den ersten Minuten nach dem Wechsel wurden aus meiner Sicht das Spiel und mögliche Punkte aus der Hand gegeben. Durch zu passive und zaghafte Spielweise, Vienna gewann praktisch jeden Zweikampf. Der Ausgleich wurde vorerst durch eine funktionierende Abseitsfalle  verhindert, in Minute 50 „klingelte“ es aber im Tor des reglosen Christoph Haas. Das gesamte Abwehrverhalten davor war dürftig, die Wiener stets um zumindest einen Schritt und einen Gedanken schneller.

 

Die folgenden, diesmal eher späten Wechsel der Gäste zeigten keine Wirkung, die Vienna drückte auf den Siegtreffer. Der zwar noch gelang, dies aber bedingt durch eine klare Fehlentscheidung des Referees. Mein persönlicher „Stadion-VAR“ inklusive Vienna-Fantribüne und ORF-Regie war diesbezüglich gleicher Meinung. Die TV-Bilder bestätigen diesen Fakt. Damit bleiben die Südstädter bis zum abschließenden Auswärtsspiel gegen Stripfing im Dezember zumindest 201 Tage ohne vollen Erfolg in der Fremde. Zwar fielen alle 4 Niederlagen in dieser Saison mit nur jeweils einem Treffer Unterschied aus, knapp vor Halbzeit der Meisterschaft lügt die Tabelle aber nicht.  In dieser stehen zwar noch 7 Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang zu Buche, aber die Performance und die Ausbeute sind für die Möglichkeiten von Admira Wacker einfach zu wenig. Die Feriensieger müssen ja nicht zu Seriensiegern werden, aber mehr als aktuell sollte doch gehen.

Der emotionale Einsatz der Fans blieb in Wien unbelohnt - zumindest die Stimmung war ok

Ich persönlich bedaure die nun sehr lange sportliche Durststrecke der letzten Jahre, besonderen Respekt möchte ich vor allem den vielen motivierten Leuten von G2A aussprechen. Wir „Älteren“ hatten schon viele besondere, schöne Erlebnisse mit unserem Herzensverein in halb Europa. Viele der jungen Gruppe kennen kaum mehr als Abstiegskampf in der 1. und nun auch in der 2. Liga. Darum hoffe ich, dass einerseits viele von ihnen trotzdem dran und dabei bleiben und es andererseits sportlich  wieder aufwärts geht. Zaubern kann keiner, ich zitiere hier insbesondere Peter Stöger zu seinem Amtsantritt. Man darf gespannt sein, ob in der Winterpause personelle Veränderungen in Form von Verstärkungen getätigt werden. Natürlich muss das auch das Budget zulassen.

 

Bereits in der Winterpause befinden sich die Admira Panthers nach dem abschließenden 2:2 in Bisamberg, bei dem die jungen Südstädter einen Elfmeter vergaben. Die „Erste“ hat noch zwei Spiele im Jahr 2023 vor der Brust, ebenso  Österreichs Nationalteam der Herren. Am kommenden Donnerstag um 18h wird die erfolgreiche EM-Quali mit dem Spiel in Estland abgeschlossen, ehe am Dienstag danach Deutschland zu einem Freundschaftsspiel empfangen wird. Admira Wacker testet am kommenden Freitag um 11h gegen die Grünen in der Südstadt.

 

Forza 10. 11. 1:2! Forza Südstadt Fantics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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