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Attacke

Nach dem bestandenen Charaktertest gegen Horn ging die Reise für die Fans und das Team von Admira Wacker am vergangenen Samstag nach Linz. Gegner Blau-Weiss spielt bis zur Eröffnung des neuen Stadions im kommenden Sommer auf der Verbandsanlage des oberösterreichischen Fußballverbandes. Diese befindet sich unmittelbar neben dem Platz von Edelweiss Linz, wo die Südstädter vor 4 Jahren im Cup angetreten waren. Das war das letzte Mal, dass ich in Linz war, damals traf ich mich mit meinem dort wohnhaften Cousin und dessen Sohn. Deren Klub spielte damals in Pasching, aktuell hat der LASK bereits seine neue Heimstätte bezogen.

 

Als ich in den 80er Jahren begann, regelmäßig ins Stadion zu gehen, war der Widerpart der „Landstrassler“, des bürgerlichen Klubs der Stadt, der SK Vöest, der Werksportsverein der Stahlwerke. Beide Vereine waren damals in der Bundesliga vertreten, die das Format 16er-Liga hatte. Neben den beiden Linzer Klubs waren zwei aus Graz dabei, Sturm und GAK, aus heutiger Sicht exotisch anmutend auch Vereine wie Wels, Neusiedl, Leoben oder Eisenstadt. Am stärksten vertreten war Wien mit den Grünen und Violetten, daneben aber auch Sportclub, Vienna, FavAC und Simmering. Damals kickten beide Linzer auf der Gugl, dem Linzer Stadion. Der Bruder des oben erwähnten Cousins sagte einmal zu mir: „Bist ka echta Linza, wennst ned amoi in da Vöest schichtln woast.“

Logo BW Linz
Logo Admira

BW Linz - Admira Wacker 3:1 (2:1)

 

Torschütze:
 6' Lukas Malicsek

Besagte Vöest gründete den Werksportsverein 1946, dieser gewann 1974 die Meisterschaft. Der Konzern beendete 1991 die Unterstützung für den Klub, der darauf in FC Stahl Linz und 1993 in FC Linz umbenannt wurde. 1997 passierte dann der Super-GAU für die Fans der Blau-Weissen, nämlich die Fusion mit dem verhassten Stadtrivalen. Das und den Namen LASK Linz konnte man natürlich nicht hinnehmen, der FC Blau Weiss Linz wurde wiederum durch die Fusion mit „da Tschikbude“, dem SV Austria Tabak Linz, aus der Taufe gehoben. Aktuell ist der Verein auf einem guten Weg, wieder erstklassig zu werden. Ein Plan, den auch Admira Wacker grundsätzlich auf dem Zettel hat, aber das wird es heuer nicht mehr spielen.

 

Wenn nicht schleunigst zur Attacke geblasen, die Intensität und vor allem die Effizienz gesteigert, mehr Tore erzielt und vor allem gewonnen wird, kann es selbst in Liga zwa noch sehr eng werden. Die Leistung in Linz spricht grundsätzlich dagegen, es war trotz Niederlage eine der stärksten in der Saison bisher. Was nicht unbedingt schwierig ist, das Niveau insgesamt ist auf eher bescheidener Höhe. Doch gestartet waren die Gäste nicht nur ambitioniert, sondern sehr stark, das war schon „Abteilung Attacke“. Die Führung durch Lukas Malicsek ( „Assist“ durch Ex-Admiraner Strauss) nach Eckball war absolut verdient. Nach dem Premierentreffer des Eigengewächses verhielt sich dessen Team aber zu passiv, überließ dem Gegner zu viele Spielanteile. Daraus konnte BW Nutzen ziehen, die Partie drehen. Durch zwei Treffer von Goalgetter Ronivaldo, die beide nach demselben Muster entstanden. Verlorener Zweikampf an der Flanke, Pass zur Mitte, Tor. Eigentlich ganz einfach, wenn der Gegner es zulässt. Und ein treffsicherer Stürmer parat steht.

Der Linzer Block war auch ordentlich motiviert bei diesem Spiel
Die zweite Spielhälfte fing ähnlich energisch an wie die erste

Solch einen Goalgetter vermissen die Südstädter Fans, die ihr Team im Nieselregen lautstark anfeuerten, schon seit langem. Besonders zu Beginn von Durchgang zwei, da wurden mehr als genügend hochkarätige Chancen herausgespielt, um die Partie abermals zu drehen. Doch der Anfangselan verflog ebenso wie die Möglichkeiten vergeben wurden. Die Partie blieb dennoch offen, auch wenn Linz etwas mehr vom Spiel hatte. Mit dem 3:1 war das Spiel entschieden, am Ende hätte der Sieg sogar noch höher ausfallen können. 

Trotz Niederlage wurde die Mannschaft für ihre Leistung von den Fans beglückwünscht

 Wie eingangs erwähnt, ist die Situation schon einigermaßen brisant. Die Klubs im Tabellenkeller gewinnen im Frühjahr allesamt, das Feld wird immer dichter. Etwa die zweite Favoritner Mannschaft oder jene der Blackies, ebenso Steyr, das zeitgleich mit Admira Wacker beim GAK verlor. Deshalb beträgt der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz noch 4 Punkte. Auf den nächsten Gegner Kapfenberg (Tabellenletzter) stehen auch nur mehr 6 Zähler Guthaben in der Tabelle, deshalb wäre ein Sieg am kommenden Freitag (18.10, Südstadt) umso wichtiger. Das gelang in den letzten 10 Spielen nur ein einziges Mal, deshalb kann es für das Team und die Fans nur ein Motto geben: Volle Attacke, drei Punkte und mit einem Sieg zum SKN reisen. Ein weiterer wichtiger Termin in der kommenden Woche ist am Donnerstag, wenn die Lizenzentscheidungen der ersten Instanz bekannt gegeben werden. 

 

Ich wünsche der geneigten Leserschaft Frohe Ostern und freue mich auf ein Wiedersehen im Stadion!

 

Forza Attacke! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

Anmeldung Auswärtsderby

 

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