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Rote Hosen

Rot ist nicht nur die Farbe der Liebe, auch eine Signalfarbe, die leider Stieren in Form eines Tuchs vorgehalten wird. Rot sind mitunter die Rosen (soll’s laut einem Lied regnen), der Teppich, das Licht und das –viertel, manchmal Lippen (soll man wieder laut einem Lied küssen) oder Zahlen, man kann rotsehen, Rot zieht sich durch das Leben wie ein roter Faden. In Bezug auf Fußball fallen mir die nämliche Karte und die Laterne für den Letzten ein, natürlich auch rote Fahnen oder der rote Stern, besonders jener Belgrads. Auch in Admira Wackers Wappen ist die Farbe vertreten. Doch warum eigentlich? Wer es weiß, kann getrost zum nächsten Absatz springen. Admira und Wacker hatten die Farben Schwarz und Weiß, behielten diese auch nach der Fusion bei. Als dann bei der nächsten Klub-Zusammenlegung der VfB Mödling dazu stieß, kam es zur x-ten Logo-Änderung, diesmal erweitert um die Farbe, richtig geraten, Rot. Aber außer diesen drei Farben gehört nichts in das Wappen des Klubs.

 

Rot sind die überdimensionalen Sessel eines Möbelhauses, etwa in Nähe des Südstädter Stadions. Rot ist auch eine beliebte Farbe für Textilien, von Roben über Hauben bis zu Dessous. Ich selbst verfüge über vier Stück rote Hosen, zwei lange und zwei kurze. Wie ich mich generell gerne in die Vereinsfarben meines Herzensklubs hülle. Style hat man eben oder leider nicht. Zufällig wurde ich in den letzten Wochen öfter auf jene rote Hose angesprochen, die ich getragen habe. Ob ich nur die eine hätte, warum ich immer diese tragen würde. Vor längerem ging der Spruch „rote Hose, schwarzes Hemd, ey Mann, was ist mit Dir los“ die Runde in der Kurve, nachdem ich so angelabert wurde. Wie auch immer, ich schweife möglicherweise ein wenig vom Thema ab, soviel möchte ich jedenfalls schon noch erwähnen – beim Heimspiel am kommenden Sonntag (10:30 Uhr) werde ich keine rote Hose tragen.

Der Trainer Rolf Landerl wies den Weg in die Frühjahrssaison
Chance wie diese waren Mangelware in der ersten Spielhälfte

GAK - Admira Wacker 1:0 (1:0)

Zahlreiche Admiranahänger machten sich auf den Weg nach Graz

Diese trugen die Kicker des GAK schon oft, genannt wird der Klub aber „Rotjacken“, die „Rothosen“ sind in Hamburg daheim. Im (politisch) roten Graz spielen zwei Klubs mit jeweils großem Fanlager. Einerseits der schon genannte Verein, der Stadtrivale sind die „Schwoazn“. Über diese Farbe werde ich mich möglicherweise ein anderes Mal ausbreiten. Beide Vereine haben eine bewegte Geschichte hinter sich, waren jeweils schon Österreichs Beste und holten beide den Cup. Auch im Absturz gibt es Parallelen, in den Nuller-Jahren bauten beide Vereine nach ihren erfolgreichsten Zeiten inklusive Größenwahn Konkurse, der GAK davon gleich 4. Letztlich ging es ganz hinunter, auch durch die Unterstützung der starken Fanbasis wurde der Weg nach dem ersten Abstieg 2007 bis zum Aufstieg in Liga zwa 2019 gemeistert. Mit dabei war mit Gernot Plassnegger ein Ex-Admiraner, der zweimal als Trainer fungierte.

 

Das bringt mich nun endlich zum Punkt, nämlich der Begegnung GAK vs. Admira Wacker. Die Südstädter wurden von einem ordentlichen Auswärtsmob begleitet, ich selbst bevorzugte es, das Spiel im TV zu sehen. Für alle war es jedenfalls einer von vier Frühschoppen im Frühjahr. Die punktelose Fastenzeit seit 23. Oktober oder 4 Spielen zu beenden, war das erklärte Ziel der Gäste. Was nicht gelang, im Gegenteil, nun stehen bereits 5 Niederlagen in Folge mit nur 2 Torerfolgen zu Buche. Auch ohne die fehlenden Stephan ZwierschitzMartin RasnerLukas Malicsek und Filip Ristanic zeigten die ganz in Weiß angetretenen Gäste eine ordentliche erste Halbzeit. Mit mehr offensiven Aktionen als in der Vorwoche, allerdings auch mit vielen unerzwungenen Abspielfehlern. Einer von diesen führte zum Gegentreffer, den Ex-Admiraner Rusek vorbereitet hatte.


Mit 0:1 ging es in die Pause, danach war gut 25 Minuten von Admira Wacker sehr wenig zu sehen. Die in roten Shirts und roten Hosen spielenden Grazer verabsäumten es allerdings, die Vorentscheidung zu erzielen. Am nächsten waren sie dieser bei einem sehenswerten Fallrückzieher des Torschützen Viunnyk, der an die Latte krachte. Ab diesem Zeitpunkt ließen die Südstädter das Visier fallen, warfen alles in die Schlacht und kamen auch zu großen Möglichkeiten. Doch alle wurden verhaut, bei einem Schuss von Lukacevic rettete die Stange für den GAK. Insgesamt wäre durchaus ein Punkt drinnen gewesen, nun sind es nur mehr 4 Zähler auf den ersten Abstiegsrang. Die nächste Partie ist immer die wichtigste, in diesem Fall doppelt unterstrichen und mit Rufzeichen!

 

Forza rote Hosen! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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