Die erste Trainingswoche hat das Team von Admira Wacker bereits abgespult. Definitiv nicht die schönste Zeit im Jahr für Profifußballer. Aber auch nicht für die Fans, speziell die von Admira Wacker. Für die das Jahr 2022 –ich drücke es dezent aus- eher bescheiden war. Doch das ist nun Geschichte, es gilt den Blick nach vorne zu richten. Immerhin klang das sportlich erfolglose Jahr mit gelungenen Weihnachtsfeierlichkeiten des Vereins und der Fanclubs aus.
Was wird 2023 bringen?
Sportlich hoffentlich bessere Leistungen, finanziell ist der Klub gut aufgestellt, infrastrukturell sollten zumindest die Toilettenanlagen renoviert werden. Schauen wir uns die Themen etwas
detaillierter an.
Sportlich wurde bereits am Ende der Herbstsaison mit der Bestellung von Trainer Rolf Landerl eine wichtige Entscheidung getroffen. Ich hätte ihn mir schon statt Andi Herzog gewünscht, nun soll er eine Etage tiefer für Erfolg sorgen. Im Prinzip kann nur der Aufstieg in der nächsten Saison das Ziel des Vereins sein, dafür muss der Coach vollste Unterstützung erhalten. Das Gefühl, langfristig arbeiten zu dürfen, ist aus meiner Sicht essenziell. Man kann nur hoffen, dass die Entscheidungsträger nach etlichen Fehlbesetzungen auf der Trainerbank und auch Ungeduld gelernt haben. Die ersten beiden Wünsche nach Verstärkungen auf der Außenbahn und im Zentrum wurden in den Personen von Melih Ibrahimoglu und George Davies erfüllt, der in diesem Interview von seinem Engagement bei Admira berichtet.
Dass Platz 9 mit 11 Punkten Rückstand nicht der Anspruch eines Klubs sein kann, der mit eines der höchsten Budgets der Liga hat (wenn nicht das höchste), ist ohnehin klar. Dass jeder Gegner in der Liga schlagbar ist, macht diese Situation nur noch umso trauriger für die Fans. Lediglich gegen BW Linz waren die Südstädter klar unterlegen, die Oberösterreicher sind für mich auch der Favorit für den Aufstieg. Wie legt man nun das Frühjahr an? Im Prinzip wird es sich um eine Vorbereitung für die nächste Saison handeln, die Weichen auf dem Spielersektor sollten dafür so rasch wie möglich gestellt werden. Damit der Trainer im Sommer mit einem kompletten Kader in die Saisonvorbereitung starten kann.
Ob zu diesem Zeitpunkt bereits die WC-Anlagen im Stadion saniert sein werden, ist mir aktuell nicht bekannt. Zu hoffen wäre es, ebenso eine Überdachung der Kurve. Dieser wurde bereits eine Absage erteilt, in absehbarer Zeit soll es eine Komplettlösung für das Stadion geben. Dafür muss natürlich eine Menge Geld aufgestellt werden, das ist in Zeiten einer multiplen Krise nicht einfach. Schon gar, wenn man Zweitligist und Admira Wacker ist. Doch der Klub steht wirtschaftlich dank der Unterstützung von Flyeralarm so gut da wie schon lange nicht mehr. Auch die Beteiligungen an Transfers ehemaliger Spieler tragen ein wenig dazu bei, etwa für Sasa Kalajdzic. Da Wolverhampton in Raten bezahlt, ist bis dato ungefähr ein Viertel der Anteile in der Südstadt gelandet. Sasa selbst arbeitet hart an seinem Comeback, es ist für ihn und die Wolves zu hoffen, dass er ihnen zumindest am Ende der Saison im Abstiegskampf helfen wird können.
Vermutlich alleine mit der Beteiligung an diesem Transfer könnte in der Südstadt ein Damenteam finanziert werden. Nachdem davon auszugehen ist, dass der Klub um Lizenzierung für die erste Liga ansuchen wird, auch wenn es heuer sportlich aussichtslos erscheint, wird man sich um die Gründung einer solchen oder einer Kooperation mit einem bereits existierenden Team bemühen müssen. Ich begrüße diese Initiative der Bundesliga zur Förderung des Frauenfußballs eindeutig. Optimal wäre eine Einbindung der Damen in die Spieltagveranstaltungen der Männer. Davor oder danach, auch das Special needs team hätte sich einmal einen großen Auftritt im Stadion verdient.
Dieses wird nicht der Austragungsort des ersten Testspiels 2023 sein, am kommenden Mittwoch (18. Jänner 2023) gegen den WAC wird in Steinbrunn gespielt werden, die Ankickzeit ist mit 14:00 Uhr bestätigt worden. Fixiert ist der zweite Test gegen die Wiener Viktoria am Freitag um 18h, gespielt wird in der Südstadt. Weitere zwei Tage danach begibt sich das Team auf die Reise nach Side in der Türkei zu einem einwöchigen Trainingslager, wo weitere zwei Vorbereitungsspiele stattfinden werden.
Forza Ausblick 2023! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
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