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Ohrwurm

Bereits seit einigen Spielen begleitet er mich, der Ohrwurm. Verfestigt zuletzt beim Duell der Gärtner gegen die Botaniker auf der Hohen Warte. Dort war auch schon klar, dass sich die Ausfallsliste erhöht. Lukas Malicsek fällt böse gefoult noch länger aus, Nicolas Keckeisen nach gelb-roter Karte und Pipo Schmidt verletzte sich ebenfalls in Wien. Neben den schon zuvor fehlenden Vladimir Nikolov und Jakob Schöller gesellten sich unter der Woche noch Thomas Ebner, Aleksandar Kostic und Angelo Gattermayer dazu. Somit fielen gegen den SKN 8 Spieler aus, darauf wurde jedoch prompt reagiert.

 

Mit Jakob Tranziska wurde ein 21jähriger deutscher Mittelstürmer von Mainz II verpflichtet. Sein 16jähriger Namensvetter Jakob Schöller unterschrieb indes einen langfristigen Vertrag. Sehr erfreulich, ist der junge Mann doch ein waschechter Maria Enzersdorfer, der die komplette Jugendabteilung des Vereins durchlief. Das waren nicht die einzigen positiven Nachrichten aus der Südstadt in der Vorwoche, vor allem im Marketing bemühte sich der Verein sehr. 150 Freikarten für Frauen und Mädchen lagen für das NÖ-Derby bereit. Wer sich eine Karte für das Spiel kaufte, erhält damit eine weitere für das nächste Heimspiel gegen Sturm II. Und alle Abonnent:innen genießen freien Eintritt im Cup gegen Altach.

Eine klare Botschaft der Nordkurve an die Mannschaft kam vor Spielbeginn

Eine wichtige Partie für die Fans, noch wichtiger jedoch war jene gegen die Blau-Gelben aus der politischen Hauptstadt des Landes. Ihnen wollte man zeigen, wo die Fußballhaupstadt liegt. Dementsprechend gute Stimmung von Anfang an in der Nordkurve, eine sehr schöne Choreographie, mit der dem großen Wunsch nach einem Sieg Ausdruck verliehen wurde. Mittendrin etliche verletzte Spieler von Admira Wacker, die tüchtig mitmachten. Und immer wieder dieser Ohrwurm, die ganze Nacht. Nach einer ersten Chance für die Hausherren war das Spiel zwar ausgeglichen, es schlug allerdings Admira Wacker in Person von Filip Ristanic zu. Nach sehr schöner Vorarbeit von Julian Buchta, der seine Chance als rechter Verteidiger stark nutzte, traf er wie schon in Wien zur viel umjubelten Führung in Minute 13.

 

Die Gäste hatten vor dem Seitenwechsel einen Stangenschuss zu verzeichnen, mehr Eckbälle und einen gefährlichen Freistoß, am Spielstand änderte sich jedoch nichts. Das sollte bis zum Ende so bleiben. Weil es in der zweiten Halbzeit zwar munter hin und her ging, beide Teams hochkarätige Chancen vergaben. Insgesamt war es ein verdienter Heimsieg, der dritte in Folge für die Elf von Roberto Pätzold, die nun bereits fünf Spiele in Serie unbesiegt ist. Weitere Stimmen zum Spiel gibt es auf der Seite von Admira unter diesem Link! Es war übrigens das erste Spiel ohne Gegentreffer seit dem 19. März (0:0 in Wattens). Vor allem der unbändige Wille der Rumpfelf beeindruckte, da war wieder sehr viel Herzblut im Spiel. Wie insgesamt ein neuer Geist im Entstehen scheint, die Einheit Mannschaft-Fans-Vereinsführung wieder so stark wird, wie es notwendig ist, um langfristig erfolgreich arbeiten zu können.

Logo Admira Wacker
Logo St. Pölten

Admira Wacker - St. Pölten 1:0 (1:0)

 

Torschütze:

13' Filip Ristanic

 


Dazu zählen die oben beschriebenen Marketingaktionen, der verstärkte Dialog der Bosse mit den Fans, die zur Mannschaft ohnehin immer einen guten Draht hatten und haben. Auch dass verstärkt auf die selbst ausgebildeten Spieler gesetzt wird, ist schön, dort liegt die DNA des Klubs. Wenn man etwa den 18jährigen Ristanic scoren sieht oder mit Nadir Ajanovic der bereits zweite 16jährige sein Kampfmannschaftsdebüt feierte, gehen den Fans die Herzen auf. Dementsprechend gut war die Stimmung in der Kurve, da wurde mehr als ordentlich supportet und gesungen. Der Ohrwurm, ja, die Liebeserklärung für den Verein.

 

Er wird sicher bei den nächsten Spielen wieder gefüttert. Bereits am Dienstag (18h) steht die Cuppartie gegen Altach auf dem Programm, am Freitag führt die Reise nach Steyr (Ankick 20.30) wohin es wieder mit den Fanatics-Reisen geht und die Anmeldung für die Auswärtsfahrt schon möglich ist. Hoffentlich kehren neben dem wieder spielberechtigten Nicolas Keckeisen noch weitere Kicker zurück, verlängert sich die Liste nicht auch noch. Insgesamt kann man nach dem ersten Fünftel der Meisterschaft feststellen, dass Roberto Pätzold mit seiner Truppe einen guten Job macht, nach der Auftaktniederlage in Lafnitz musste man das Gegenteil befürchten. Auch deshalb macht es den Fans derzeit Freude, ins Stadion zu gehen und zu singen. Ja, ja, der Ohrwurm – ich hoffe, er ist ansteckend. Sonnenuntergang die ganze Nacht, und es spielt Admira Wacker – Wacker! – dir gehört mein Herz die ganze Nacht, Admira Wacker nur du allein, Admira Wacker nur du, Admira Wacker nur du, dir gehört mein Herz die ganze Nacht, Admira Wacker nur Du allein!

 

Forza Ohrwurm! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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Kommentare: 2
  • #1

    Kadlcek (Mittwoch, 31 August 2022 10:38)

    Wie immer Gut geschrieben

  • #2

    Matthias Schwaiger (Mittwoch, 31 August 2022 12:15)

    Danke Dir!

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