Game Over & Game On – der Titel der Vorwoche passt auch heute sehr gut. Einerseits werde ich die Saison 24/25 in ihre Einzelteile zerlegen und damit endgültig abschließen, andererseits startet heute Montag in der Südstadt die Vorbereitung auf die Spielzeit 2025/26. Churchill soll einst gesagt haben, dass er nur Statistiken glaubt, die er selbst gefälscht hat. Diese setzen sich jeweils aus Daten zusammen, welche ich liefere, daraus soll sich jede(r) sein eigenes Bild machen. Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bei deradmiraner.at und transfermarkt.at für die ausführlichen Daten bedanken!
Admira Wacker absolvierte in der Saison 24/25 32 Pflichtspiele, zwei davon im Cup, dort war bereits in der 2. Runde Endstation. In der Meisterschaft gab es in 30 Spielen 18 Siege, 5 Unentschieden und 7 Niederlagen bei einem Torverhältnis von 48:31. Daraus resultierten 59 Punkte, die am Ende Platz 2 in der Tabelle ergaben. Daheim war die Elf von Thomas Silberberger nur das drittbeste Team hinter Ried und Kapfenberg. 30 Zähler wurden in der Südstadt geholt, dies gelang mit 9 Siegen und 3 Remis, dazu setzte es 3 Niederlagen (Tordifferenz 25:15). Vielleicht war das einer der Gründe, warum im Durchschnitt nur 1250 Menschen die Spiele besuchten (Insgesamt 18751).
Auswärts reichten 29 Punkte für Platz 2 hinter Ried. In der Fremde gab es 9 Siege, 2 Unentschieden und 4 Niederlagen (TD 23:16). Besonders groß war der Unterschied zwischen Herbst (16 Spiele) und Frühjahr (14). Während der Herbstmeister und Winterkönig Ende 2024 mit 12 Siegen und je 2 Remis sowie Niederlagen 38 Punkte (TD 26:11) aufwies, kamen 2025 nur mehr 21 Zähler (6-3-5, 22:20) dazu (Rang 8). Auch die Drittelung der Meisterschaft bildet den Leistungseinbruch speziell im letzten Abschnitt ab. 1. Drittel: 8-1-1, 25 Punkte (14:4), 2. Drittel: 7-2-1, 23 Punkte (22:11), letztes Drittel: 3-2-5, 11 Zähler (12:16).

ein paar Zahlenspiele
Alle Spiele eingesetzt wurden Stefan Haudum und Josef Weberbauer, wobei es Haudum auf 2677 Einsatzminuten brachte. In diesem Ranking liegt Weberbauer (2532) hinter Lukas Malicsek und Matija Horvat, die jeweils 2610 Minuten spielten. Die 4 und weitere 7 am meisten eingesetzte Spieler ergeben quasi die Stammelf der Saison: Albin Gashi (1885), Deni Alar (1666), Matthew Anderson (1519), Reinhard Young (1457), Ben Summers (1411), Thomas Ebner (1404) und Jörg Siebenhandl (1260 Minuten). Davon verließen bekanntlich mit Ebner, Anderson, Summers und Gashi 4 Herren die Südstadt. Insgesamt wurden 33 Spieler eingesetzt, davon 4 Tormänner, 3 dieser im Herbst.
Von den Spielern mit zumindest je 5 Saisoneinsätzen verzeichnete Lukas Jungwirth mit 2,50 den höchsten Punktschnitt, gefolgt von Florian Kaltenböck (2,43), Lukas Brückler (2,40) Salko Mujanovic (2,29) Anouar El Moukhantir (2,27) und Dennis Verwüster (2,25). Richtig, diese Spieler wurden im Frühjahr kaum eingesetzt, daher kommen die hohen Werte. Das Mittel für das ganze Team lautete übrigens 1,97 Punkte pro Spiel, logischerweise erreicht von Weberbauer und Haudum. Der als Abwehrchef nur eine einzige gelbe Karte kassierte, das ist absolut erwähnenswert. Spitzenreiter in dieser Kategorie war Kapitän Ebner mit 9 Verwarnungen, dicht gefolgt von Horvat und Malicsek mit je 8. 3 Ausschlüsse stehen zu Buche, zweimal traf es Gashi und einmal Summers, insgesamt gab es 9 Sperren in der Saison.
Trainer Thomas Silberberger verrichtete in der vergangenen Saison 135 Wechselvorgänge. Die am häufigsten eingewechselten Spieler: Young und Ristanic (je 14mal), Mujanovic (13), Feiner und Gallé (je 11), Ajanovic und Holzhacker (je 10). Aus dem Spiel genommen wurde am häufigsten Alar (20mal), weiters Anderson und Gashi (14), Summers (11), Ebner (10) sowie Ristanic (9). Der nach den 3 „älteren Spielern“ aus der Südstädter Talenteschmiede (Siebenhandl, Malicsek und Ebner) die meisten Einsätze und Spielzeit aufzuweisen hat, nämlich 25 Spiele mit allerdings nur 1186 Minuten. Gefolgt von Feiner (685), Ajanovic (655) und Verwüster (311) sowie Stevanovic (162). Yesilöz kam auf 46 Minuten, Leidinger auf 11, die Herren Maierhofer, Zivanovic, Limbeck und Koreimann standen ohne Einsätze im Kader.
Insgesamt erzielten 18 Spieler zumindest ein Tor, noch einer mehr kam zu mindestens einer Torvorlage. In beiden Charts ganz vorne war Alar (14/6), Young erzielte 7 Treffer (1 Assist), jeweils dreimal trafen Malicsek, Nussbaumer und Weberbauer. 5 Assists schafften Ristanic und Weberbauer, auf immerhin 3 kamen Gashi und Knasmüllner. Soweit zumindest eine Auswahl der Einzelteile 24/25, nun wird es die Aufgabe des Trainerteams sein, aus den verbliebenen Spielern sowie neuen quasi aus Einzelteilen wieder ein Team zu formen.

Wie bereits berichtet, wurde das Arbeitsverhältnis mit 11 Spielern beendet, davon gehörten 4 Mann zur Stammelf, siehe bitte oben. Verlängert wurde die Zusammenarbeit mit Malicsek, bereits vor Ende der Saison mit Condé sowie Weberbauer. Aus dem Kooperationsspieler Marco Schabauer wurde ein fix engagierter, neu ist bis dato nur Tormann Clemens Steinbauer. Dazu werden sich die Herren Leidinger, Wagner, Olsa, Djordjevic, Bradaric, Gragger, Steiner und falls wieder völlig fit, Murgas, beweisen können. Offen ist die Situation noch mit Verwüster sowie Kaltenböck.
Zuletzt sprach Sportdirektor Muhr in einem Interview davon, dass bis zum Trainingsstart Verstärkungen kommen werden, insgesamt soll das alle Mannschaftsteile betreffen. Dem war zumindest einmal mit heute Montag und Trainingsauftakt nicht so. Nach den montägigen Leistungstests wurden aber 3 neue Spieler über die sozialen Netzwerke bekannt gegeben. Es kamen Matteo Meisl (mehr dazu), Turgay Gemicibasi (mehr dazu) und Justin Forst (mehr dazu).
Ob noch weitere Spieler dazustoßen wird sich weisen, immerhin dauert die Vorbereitung nur gut einen Monat. Am Wochenende vom 25.-27.7. wird die Saison mit dem Gastspiel beim steirischen Regionalligisten SV Weiz beginnen, der genaue Spieltermin wird noch bekannt gegeben. Insgesamt vermisse ich persönlich eine klare Linie bzw. die Kommunikation dieser in der Öffentlichkeit. Welches Ziel wird der Klub für 2025/26 haben? Der Trainer wollte das erst nach Fertigstellung des Kaders entsprechend seiner Wünsche definieren. Das wiederum ist noch nicht erledigt, trotzdem sollte es einen klaren Plan geben. Wird wieder mehr auf den eigenen Nachwuchs gesetzt werden, wie es eigentlich der DNA von Admira Wacker entspricht? Oder kommen weitere fertige Spieler, die gemäß den Wünschen des Coaches auch schon Aufstiegserfahrung mitbringen sollten. Das ist nicht nur legitim, sondern auch sein gutes Recht, am Ende des Tages sollte aber bereits klar sein, wohin die Reise gehen soll und mit wem.
Forza Einzelteile 24/25! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)
Kommentar schreiben