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Meine Nerven

Ich beginne mit einer positiven Meldung: Das Special Needs Team von Admira Wacker trainiert unter der Leitung von Trainer Gökhan Sari nach langer Pause wieder. Gut war auch das Resultat der Admira Juniors im Marchfeld, dort glückte ihnen in der 95. Minute der Ausgleich zum 2:2. Dieses Szenario hätten sich die Fans in der Südstadt am Samstag auch gefallen lassen, wobei das natürlich die Nerven extrem belastet hätte. Es sollte bekanntlich noch schlimmer kommen. Die erste Niederlage war die Information vor dem Spiel, dass es die von Villacher versprochene Freibieraktion doch nicht beim letzten Heimspiel, sondern erst beim Saisonauftakt 22/23 geben wird.

 

Manche(r) schwört halt auf mehr oder weniger hohe Dosierung des Hopfensaftes zur Beruhigung der Nerven im Abstiegskampf. Die Dosis wurde am vergangenen Samstag aus akutem Grund teilweise angehoben, für kommenden Freitag könnte es zu weiterer Erhöhung kommen. Auf Grund der zahlreichen vergebenen Matchbälle der Südstädter, die schon eine Woche vorher gegen Wattens wie auch gegen Altach längst alles klar machen hätten können. Die Chancen dafür waren jeweils vorhanden, auch wenn das Duell mit den Vorarlbergern auf weit niedrigerem Niveau stattfand als die voran gegangene Partie.

Gate 2 Admira präsentierte eine richtig grandiose Choreografie zu Spielbeginn
Logo Admira Wacker
Logo Altach

Admira Wacker - Altach 0:3 (0:0)


Großartig waren einerseits die Choreos von Gate 2 Admira wie auch der Support der Nordkurve am Red day. Der durchaus guten Zuspruch fand, da wäre aber schon auch mehr gegangen. Schön vom Verein war die Verabschiedung Roman Kerschbaums. Mit ihm und dem zuletzt erkrankten Marlon Mustapha fehlten in der Schlussphase der Saison die beiden Topscorer des Teams. Bis zur 70. Minute ließen die Gastgeber nichts zu, vergaben aber die wenigen erarbeiteten Möglichkeiten. So kam es, wie es kommen musste – Altach ging mit der ersten nennenswerten Chance in Führung. Danach versuchte die Heimelf mit viel Risiko den Ausgleich und somit den Klassenerhalt zu erzielen. Das Ergebnis ist bekannt, der Versuch gelang nicht, im Gegenteil, noch zweimal musste Andi Leitner hinter sich greifen.

 

Ausgerechnet in dieser entscheidenden Phase konnte Altach nach 6 erfolglosen Versuchen erstmals seit 2018 wieder in der Südstadt gewinnen. Auch weil Admira Wacker nach 14 Heimspielen gegen die Vorarlberger mit jeweils mindestens einem Treffer (gesamt 26) diesmal keiner gelang. Das sollte sich am kommenden Freitag ändern, falls Altach daheim gegen WSG Tirol gewinnt. Die Wattener sind bereits fix Erster der Quali-Gruppe und werden wohl einige Spieler für das EC-Playoff schonen. Wie sehen die Szenarien konkret aus? Admira Wacker siegt in Pasching = Klassenerhalt. Altach siegt nicht = Klassenerhalt. Altach siegt, es gibt einen Sieger im Duell Hartberg gegen Ried, dann bräuchten die Südstädter einen Punkt gegen den LASK.

Roman Kerschbaum wurde gebührend von der Mannschaft verabschiedet

Danke lieber Heinz für deine Fotos vom Spieltag!

Meine Nerven! Es wird wieder enorm spannend, anspannend. Ja, die Südstädter Fans sind bereits aus etlichen Nervenschlachten als Sieger hervorgegangen, nicht umsonst gelten sie als unabsteigbar. Ich erinnere mich an die letzte Runde in Mattersburg 2013, da weinte der aktuelle LASK –Trainer Kühbauer als Coach von Admira Wacker, weil sie seinen Heimatverein in die zweit Liga befördert hatten. Das wird auch er nicht vergessen haben. Danke, Daniel Segovia! Letzte Runde Grödig 2015, wieder ein „do or die“ – Spiel, angeblich war ich auch dabei (und wie, soweit mir berichtet wurde) – danke Toni Vastic! Vor zwei Jahren war es am schlimmsten, da durften die Fans wegen der Pandemie nicht nach Innsbruck reisen, wie das 0:0 gegen Wattens gelingen konnte, ist mir bis heute ein Rätsel.

 

Am kommenden Freitag (böse Zungen unken, der Termin wurde ausgewählt, um den kommenden Absteiger auf diesen Wochentag vorzubereiten) werden sich zahlreiche Fans aus der Südstadt in Richtung Pasching bewegen, um ihr Team bei der Mission Klassenerhalt zu unterstützen. Dass dabei auch das eine oder andere Beruhigungsmittel in Form von Alkoholika im Spiel sein wird, wage ich bereits heute vorauszusagen. Schwierig wird es allemal, der letzte Sieg gegen die Athletiker datiert aus 2017, in Linz war das überhaupt 2001 der Fall. Wie auch immer – meine Nerven werden sicher ordentlich strapaziert, wie auch jene vieler anderer Fans sowie des gesamten Teams. Schön wäre es, wenn Sasa Kalajdzics Ex-Klub es seinem aktuellen Stuttgart nachmachen würde und die Rettung in letzter Runde schafft. 

 

Forza meine Nerven! Forza Südstadt Fanatics! Forza Admira Wacker! (ms)

 

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